Wahrlich schockierend!

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dani89 Avatar

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Im 1969 spielenden Prolog lernt der Leser Froggy kennen, einen zehnjährigen Jungen, der Nachts heimlich von der Treppe aus den Spätfilm über einen Unsichtbaren anschaut – und unsichtbar wäre er nach der Strafe durch seinen Vater dann auch gerne.
Die eigentlichen Kapitel gehen dann in die Gegenwart über, in der Jan mit seiner Schwester Karty, seiner lang verschollenen Jugendliebe Laura und Greg eine Auszeit im Ferienhaus seiner Eltern an der Côte d'Azur nimmt. Während eines Supermarktbesuchs verschwindet Laura dann plötzlich, wobei sich später herausstellt, dass sie bloß die Toiletten aufgesucht hatte. In der Zwischenzeit betritt auch der inzwischen Erwachsene Froggy wieder die Bühne, als er Laura entdeckt und nicht umhin kann, in ihr eine Ähnlichkeit zu einem Jugedschwarm zu sehen, weshalb er ihr nun auflauert. Als die Freunde dann auf dem Weg zurück vom Supermarkt sind, werden sie von einem unheimlichen Fahrer verfolgt, den Laura mit ihrem Handy filmt, bevor die Leseprobe damit endet, dass der Wagen in einen dunklen Tunnel fährt.

Nach der Lektüre komme ich zu dem Schluss, dass der Titel des Buches sehr treffend gewählt worden ist, denn ich empfinde die Beschreibung der Gedanken und Taten der Figur des Froggy als wahrlich schockierend. Auch insgesamt waren die ersten Kapitel spannend zu lesen, denn dem Klappentext nach wartet der Leser darauf, dass Laura verschwindet und denkt bereits zu Beginn des Buches mehrfach „Jetzt ist es soweit!“, um kurz darauf eines Besseren belehrt zu werden.
Was mich persönlich jedoch ein wenig gestört hat, waren die seitenlangen Erinnerungen bzw. Rückblenden, die ohne besondere Hervorhebung wie beispielsweise eine Leerzeile in den Fließtext und die laufende Handlung mit eingearbeitet wurden. Dies hat mich doch teilweise ein wenig irritiert, dass ich stellenweise zurückblättern musste, um mir sicher zu sein, an welchem Punkt der Handlung ich mich gerade befinde. Daher trotz des spannenden Auftakts von mir „nur“ vier Sterne.