Der Schock

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mollymoon Avatar

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Mit „Der Schock“ liegt nach „Schnitt“ nunmehr der 2. Psychothriller von Marc Raabe vor. Allerdings ist es keine Reihe, man muss keine Reihenfolge einhalten.

Der Psychologe Jan Floss, der zuletzt in der Firma seines Vaters tätig war, sich aber mit ihm überworfen hat, fährt mit seiner Jugendfreundin Laura, seiner Schwester Katy und deren Freund in den Urlaub an die Cóte d’Azur. Jan, der nach all den Jahren noch immer eine Schwäche für Laura hat, kommt seiner Freundin allmählich wieder näher. Doch dannh verschwindet Laura spurlos. Anhand von Lauras Handy, mit dem sie vor ihrem Verschwinden einen Videofilm gedreht hat, macht sich Jan auf die Suche nach ihr. Der Entführer wird schon anfangs im Prolog mit dem Namen Froggy genannt, damals war er noch ein zehnjähriger Junge. Wie und warum er zum Mörder wird und warum er ausgerechnet in Lauras Umfeld mordet und es vor allem auf Jan abgesehen hat, liegt allein in Lauras Vergangenheit. Das Motiv wird Stück für Stück von Jan aufgeklärt.

Vielleicht ist nicht immer alles ganz schlüssig. Zum Beispiel, wieso Jan nicht die Polizei ruft, nachdem er die Nachbarin tot in der Wohnung vorfindet, sondern flüchtet, obwohl er ein wasserdichtes Alibi hat, er saß nachweislich zum Zeitpunkt des Mordes im Zug. Das nimmt der Geschichte allerdings auch nicht die Spannung. Die einzelnen Kapitel sind kurz, der Schreibstil des Autors flüssig. Das Buch hinterlässt bei mir vor allem eines – es hat mir einige spannende Lesestunden beschert, es hat mich nie gelangweilt und das ist mir wichtig. Natürlich möchte in Zukunft noch mehr von Marc Raabe lesen.