Der eiserne Wille zählt

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wirtestenalles2.0 Avatar

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Deutschland kurz nach dem 2. Weltkrieg. Die Schwestern Bensdorf sind auf einem Bauernhof untergebracht und leisten dort für wenig Nahrung Arbeit. Bis es zu einem Zwischenfall mit Rosemarie und dem Bauern kommt, der sie zur Flucht nach Hamburg zwingt. Dort angekommen finden sie Männer – Helfer, die ihnen das Bleiben ermöglichen. Mit eiserner Willenskraft arbeiten sie sich ein Stück in die Normalität zurück. Wäre da nicht jemand, der so neidisch ist, dass er ihnen und ihren Helfern bei allen Projekten immer wieder Steine in den Weg legt.
Lindemann beschreibt das Schicksal zweier Frauen, die aus eigener Kraft ein Stück Normalität zurückholen möchten. Nebenbei sind sie sozial engagiert und helfen Armen und Schwachen. Es wird gezeigt, wie Kriegsrückkehrer sie aus ihrer Position drängen wollen und wie skrupellos es damals zugegangen ist.
Wie begleiten alle Personen durch eine spannende Zeit, schade ist nur, dass schon kurz nach der Hälfte deutlich wird, wer den Schwestern immer wieder Probleme macht. Die Personen sind so beschrieben, dass man als Leser ein eindeutiges Bild von ihnen vor Augen hat.
Lindemann zeigt die Welt der Nachkriegszeit aus Sicht der Frauen und derer, die nicht als Soldaten gedient haben. Zudem wird die Lage der Besatzer transparent gemacht, die sich mit dem „Feind“ arrangieren muss. Das Buch ist gut zu lesen und zeigt auch mal andere Sichtweisen aus Nachkriegsdeutschland.
Ich spreche eine Leseempfehlung aus!