Harte Zeiten

In der „Schwarze Winter“ wird die Nachkriegszeit gut dargestellt, für Menschen, die so etwas nie erlebt haben, ein guter Einblick in diese harte und entbehrungsreiche Zeit. Heute kann man sich diese Not und auch die Verhältnisse nur schwer vorstellen.
Es geht um die Schwestern Silke und Rosemarie. Die Beiden fliehen von dem Bauernhof auf dem sie untergekommen sind. Es gelingt ihnen sich bis nach Hamburg durchzuschlagen. Die Stadt liegt nach dem Krieg noch in Schutt und Asche, es ist schwierig hier in dem kalten Winter zu überleben. Die Briten versuchen das Leben in der Stadt zu regeln, doch der Schwarzmarkt blüht und die Menschen versuchen zu überleben, dabei kann man sich nicht immer an die Regeln halten. Besonders für Frauen war das Überleben nicht einfach.
Die Autoren lässt die Schwestern abwechselnd erzählen, so dass man gute Einblicke in die Charaktere erhält. Der Hunger, die Zwangsprostitution, erlittene Traumata und auch die Einstellung der unterschiedlichsten Menschen werden hier verdeutlicht. Ohne Freundschaft und Zusammenhalt hätten die Frauen nicht überleben können.
Ein Roman, der die Zeit ganz gut darstellt. Mir fehlte jedoch im Nachhinein betrachtet ein wenig die Tiefe hinsichtlich der geschichtlichen Fakten, ein Glossar oder ein erläuterndes Nachwort wären schön gewesen. Aber ansonsten eine gute Lektüre über diese harte Zeit.