Hat micht nicht überzeugt

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bellis-perennis Avatar

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Silke und Rosemarie Bensdorf sind wie Abertausende Flüchtlinge aus ihrer ehemaligen Heimat vertrieben worden und müssen sich auf einem Bauernhof als Hilfsarbeiterinnen für Kost und Logis verdingen. Die Arbeit ist schwer, die Rationen für die beiden extra klein und als der Bauer sich an den beiden vergreifen will, ist es Zeit abzutauchen. Ziel ist Hamburg. Doch die Stadt an der Elbe liegt in Trümmern und die britische Besatzung hat einen Zuzugsstopp verhängt. Da kann nur der Krüppel Hans helfen. Und siehe da, von nun an geht es bergauf, zwar nicht ganz ohne Schwierigkeiten, aber ...

Meine Meinung:

Dieser historische Roman aus dem Hamburg von 1946/47 reiht sich nahtlos in eine Anzahl solcher und ähnlicher Romane ein.
Bei vielen LeserInnen kann dieser Mix aus Romanze, Krimi und Nachkriegsbetrachtung punkten. Ich hatte den Eindruck alle diese Ingredienzien schon einmal so oder so ähnlich gelesen zu haben. Es gibt kein Alleinstellungsmerkmal, das dieses Buch aus der Masse dieses Genres hervorhebt.

Auch die Charaktere bleiben irgendwie blass. Der Gegenspieler von Silke und Rosemarie lässt sich recht bald ausmachen. Weder die Beschreibung der Zustände in und um Hamburg noch die der klirrenden Kälte und des beißenden Hungers haben mich so recht überzeugt. Da habe ich schon Besseres gelesen. Auch der hilfreiche britische Soldat, der stets seine Kompetenz überschreitet und vor der Ablöse steht, ist irgendwie nicht greifbar.

Wer einen leicht lesbaren Roman sucht, der vor der Kulisse des zerstörten Hamburgs spielt, ist hier richtig. Mir war die Geschichte zu einfach gestrickt.

Fazit:

Leider hat mich dieser Genre-Mix nicht wirklich überzeugt, daher gibt es mit viel Nachsicht 3 Sterne.