Interessanter Einblick in die Nachkriegszeit im Format eines Romans

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samirka Avatar

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Das Buch "Der schwarze Winter" von Clara Lindemann gibt einen interessanten Einblick in die Nachkriegszeit im Format eines Romans, speziell in den Hungerwinter 1946/47 in Deutschland.
Bereits das Cover ist sehr ansprechend und passend. Die Farbwahl in weiß-braun-schwarz ist sehr passend. Auch die Schuhe im Schnee versinnbildlichen, gepaart mit den Ruinen den Ernst der Lage zur damaligen Zeit.
Das Buch insgesamt ist sehr wertig in Hardcover eingebunden und ein integriertes Lesezeichen hilft, die aktuelle Seite schnell wiederzufinden.
Das Thema des Romans interessiert mich persönlich sehr, da meine Großeltern mir in meiner Kindheit sehr viel vom Krieg erzählt haben, allerdings die ganz schlimmen Dinge eher ausgespart haben. Und dazu zählt ganz sicher auch der Hungerwinter. Heute ist das ja kaum mehr vorstellbar, so leben wir umgeben von Konsum und Luxusgütern.
In die Romanhandlung selbst findet man sehr schnell hinein und das Buch zieht einen in seinen Bann. Ich konnte es kaum mehr aus den Händen legen! Prima finde ich auch die Orts- und Zeitangaben, so hat man eine gute Orientierung. Des Weiteren regt das Buch dazu an, sich über die Romanhandlung hinaus mit dem Thema auseinander zu setzen.
Die Charaktere der Figuren sind sehr interessant gezeichnet, besonders mit den Schwestern kann ich mich gut identifizieren. Zwei starke Frauen, die sich durch diese schweren Zeiten kämpfen. Auch die Einblicke in den Schwarzmarkthandel waren sehr interessant.
Zu kritisieren habe ich nichts, das Buch hat mir durchweg sehr gut gefallen. Und ich möchte eine klare Leseempfehlung aussprechen!