Überlebenskampf

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urmeli Avatar

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Rosemarie und Silke Bensdorf sind Geflüchtete. Nach dem Ende des 2. Weltkrieges hatten sie ihre Heimat im Osten zu verlassen, ihr angesehenes Tuchgeschäft blieb zurück und bei dem Bauer, bei dem sie anfänglich Arbeit fanden, konnten sie nicht mehr bleiben. Hamburg sollte ihr Ziel sein, auch wenn dort nach dem verheerenden Feuer keine Menschen mehr aufgenommen werden konnten, fanden sie dennoch einen Weg. Erst Egon und dann der Krüppel Hans halfen ihnen in ihrer Not weiter, sie bekamen zu Essen und einen Platz zum Schlafen. Silke, die erfinderische Geschäftsfrau verschaffte sich mit kleinen genähten Blumen ein Zubrot während die jüngere Rosemarie im Schwarzmarkt mit ihren neuen Freundinnen aus der Notunterkunft aktiv war. Silke Tüchtigkeit fiel auf, Hans verschaffte ihr die Lizenz für eine Bar und obwohl sie diese Tätigkeit für unsittlich hielt, ebenso wie die gesangliche Abendunterhaltung die Rosemarie beisteuerte, war sie mit ihrem Erfolg vom Krieg heimgekehrten Soldaten ein Dorn im Auge. Die Bar wurde nur von der britischen Besatzungsmacht besucht und bald war Alan nicht nur ein ständiger Gast sondern auch als Beschützer wichtig.
Wir erleben in diesem Roman den kalten Nachkriegswinter 45/46 mit seinen hungernden und frierenden Überlebenden. Der Überlebenskampf um die spärlichen Rationen verlagerte sich auf den Schwarzmarkt, der wiederum von den Besatzern bekämpft wurde. Geflüchtete aus dem Osten, Waisenkinder, Entlassene aus der Kriegsgefangenschaft und Altnazis, die wieder in hohe Positionen strebten, wie auch die Besatzungsmacht sind die Protagonisten dieses hoch interessanten Romans, in dem auch die Liebe eine große Rolle spielt.