Griechische Mythen werden lebendig

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tigermaus Avatar

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Schon ganz gespannt warteten wir auf die Erscheinung dieses Buches. Da ich sehr an der griechischen Mythologie interessiert bin, wollte ich jetzt wissen, wie die Geschichten für einen Jugendroman umgesetzt worden sind.
Das Buch wird aus der Sicht des Telemachos, des Sohnes von Odysseus erzählt. Der Krieg ist vorbei, aber der Vater immer noch nicht zurück. Gibt es all die Zauberer, Nymphen und muss er wirklich die Irrfahrten machen, um nach Hause zurück zukehren können?
Der Autorin gelingt es, all die Geschichten, die man über die Irrfahrten des Odysseus und die Götter kennt lebendig werden zu lassen. Sie lässt Telemachos erzählen und nimmt somit die jungen Leser bei der Hand. Auch die Gedanken, die sich Telemachos macht, tragen dazu bei, dass der Leser immer direkt dabei ist.
Durch die drei Teile, in die das Buch gegliedert ist nämlich: die Insel, die Reise und der Krieg ist wird eine Struktur vorgegeben, was das Lesen noch erleichtet.
Für den ein oder anderen, der sich bis jetzt mit diesen Geschichten noch gar nicht beschäftigt hat, können die ganzen Namen und Geschichten sehr anstrengend sein. Es gibt zwar hinten im Buch ein Namens bzw. Personenverzeichnis, das aber wirklich nur das Notwendigste erklärt.
Da sich im Laufe des Buches Telemachos selbstverständlich auch weiterentwickelt zeigt dieses Buch auch sehr schön, wie der Krieg Menschen verändert und auch Frauen gut regieren können. Auch Telemachos weiß, dass er seinen eigenen Weg gehen muss. Das sind auch heute noch ganz aktuelle Fragen, die viele beschäftigen.
Die tollen Illustrationen tragen zusätzlich dazu bei, dass man als Leser noch eine genauere Vorstellung von den Situtionen bekommt.
Für mich, die die Odyssee im Original gelesen hat und sich schon viel mit der griechischen Mythologie beschäftigt hat ist dieses Buch ein Volltreffer.
Auf jeden Fall ein Anreiz tief in die griechische Mythologie abzutauchen.