Der Sohn

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nellsche Avatar

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Sonny Lofthus sitzt seit 12 Jahren im Gefängnis Staten. Es hat den Selbstmord seines Vaters, eines Polizisten, der laut Abschiedsbrief korrupt gewesen sein soll, nicht verkraftet und wurde drogenabhängig und kriminell. Er ist ein sehr ruhiger Insasse, der von den Mithäftlingen und den Beamten geschätzt wird. So empfängt er die Beichten von anderen Gefangenen und erteilt ihnen den Segen. Und er nimmt die Schuld für Verbrechen auf sich, die er nicht verübt hat. Das alles für Heroin. Doch dann erfährt er zufällig, dass sein Vater nicht korrupt war, sondern unschuldig und das Opfer einer Verschwörung. Sonny bricht daraufhin aus dem Gefängnis aus, um die Wahrheit herauszufinden. ErEr übt Rache an den Menschen, die an der Verschwörung gegen seinen toten Vater beteiligt gewesen waren. Der Polizist Simon Kefas, der ein sehr guter Freund von Sonnys Vater war, nimmt sich der Fälle an und sieht Verbindungen zwischen den einzelnen Verbrechen, die sonst keiner so schnell sieht. Er versucht Sonny zu schnappen, doch dieser scheint immer einen Schritt voraus zu sein. Doch es ist nicht alles so, wie Sonny zu glauben scheint.

Die Person Sonny Lofthus ist trotz der Tatsache, dass er Menschen ermordet, einfach sympathisch. Eigentlich sollte man zu Mördern ja keine Sympathie haben, aber hier hat Jo Nesbo einen Charakter geschaffen, bei dem es gar nicht anders geht. Man fiebert mit Sonny mit und wünscht ihm, dass er für Gerechtigkeit für seinen unschuldigen Vater schafft. Das liegt bestimmt daran, dass er zu allen Menschen freundlich ist und hilfsbedürftige Menschen unterstützt. Wie soll man mit solch einem Menschen nicht sympathisieren?

Ein großartiger Krimi, spannend geschrieben ohne zähe Stellen, durch die man sich durchkämpfen muss. Sehr zu empfehlen!