Terrorjäger?

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Der Solist von Jan Seghers
Ich war gespannt auf das neue Buch von Jan Seghers, da er ja einen neuen Ermittler geschaffen hat und ich hoffte, dass ich diesen nicht mit seinem vorherigen Ermittler Marthaler vergleichen würde.
Aber ich war sehr überrascht, wie gut es ihm gelungen ist. Das Buch spielt im Jahr 2017 und der Frankfurter Ermittler Neuhaus stößt zur neu gegründeten Berliner Sondereinheit “Terrorabwehr“, die in der Nähe des ehemaligen Flughafens Tempelhof untergebracht ist. Da die Bundestagswahlen bevorstehen, geht man davon aus, dass sich die Gefährdungslage verschärft hat und man deshalb besonders wachsam sein muss. Die neuen Kollegen sind aber Neuhaus gegenüber nicht sehr aufgeschlossen, sondern eher skeptisch. Eine Serie von Morden erschüttert die Hauptstadt, vor allem die Morde an einem jungen jüdischen Aktivisten und einer muslimischen Anwältin. Was verbindet die beiden Morde? Sind sie aus fremdenfeindlichen Beweggründen begangen worden? Wo ist das Motiv? Neuhaus bekommt eine deutschtürkische Kollegin namens „Grabowski“ zur Seite gestellt. Sie suchen zuerst einen Zusammenhang zwischen den beiden Morden, kommen dem Täter aber erst näher, nachdem die Tatwaffe identifiziert wird.
Die Protagonisten sind schon –wie in den Marthaler-Büchern – gut herausgearbeitet, überzeugend und meistens auch sehr sympathisch. Der Roman war sehr überzeugend, hatte Tiefgang, war sehr realitätsnah und die Fakten und Fiktion waren gut miteinander verwoben.
Klare Leseempfehlung!