Spannendes Thema!

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steffischultzzz Avatar

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Nachdem ich vor einigen Wochen „Stay Away From Gretchen“ gelesen habe, bin ich regelrecht angefixt von Geschichten, die emotionale Familiengeheimnisse und persönliche Schicksale beleuchten. „Der Sommer am Ende der Welt“ scheint laut Inhaltsbeschreibung ebenfalls ein sehr emotionales und persönliches Buch zu sein — bereits das Vorwort macht deutlich, dass es hier um mehr als eine bloße Erzählung geht. Besonders das Thema der Verschickungskinder finde ich hochinteressant, da ich bislang nur wenig darüber wusste und hoffe, durch dieses Buch mehr darüber zu erfahren.

Sehr gelungen finde ich den Einstieg mit einem Prolog in der Vergangenheit. Man spürt sofort, dass die Figur, von der hier die Rede ist, ein schweres Päckchen mit sich trägt und auf Heilung hofft. Ich frage mich, ob es sich dabei um Cornelia, Hannahs Mutter, handelt — es bleibt zunächst vage, was die Spannung erhöht.

Dass Hannah der Geschichte ihrer Mutter und damit auch dem Schicksal vieler anderer nachspüren möchte, finde ich herzenserwärmend. Es berührt mich, wie sie versucht, das Verdrängte ans Licht zu holen, auch wenn Cornelia glaubt, sich nicht mehr an vieles zu erinnern. Ich habe das Gefühl, dass hier im Laufe der Handlung noch einige verdrängte Erinnerungen und Emotionen zutage treten werden.

Zudem bin ich gespannt, welche Rolle Ole spielt — warum kommt er Hannah so bekannt vor? Ich freue mich darauf, nach und nach mehr über ihn zu erfahren. Auch hoffe ich, dass sich die Mutter-Tochter-Beziehung im Verlauf der Geschichte wieder festigt und dass vielleicht auch Katie von der Thematik und dem gemeinsamen Abenteuer ergriffen wird.

Insgesamt hinterlässt das Buch bereits jetzt einen emotional berührenden und neugierig machenden Eindruck bei mir. Ich freue mich darauf, tiefer in die Geschichte einzutauchen und mehr über ein Thema zu erfahren, das in unserer Gesellschaft viel zu lange tabuisiert wurde.