Düsterer Blick in die Vergangenheit
Die Journalistin Hanna will auf Borkum die Missstände früherer Kinderkuren aufarbeiten, auch weil ihre eigene Mutter betroffen war. Doch sie stößt auf Widerstände – und auf Ole, den Inselarzt, der ihr zur Seite steht. Als Hanna schließlich auf das Tagebuch einer ehemaligen Kinderbetreuerin stößt, tun sich Abgründe auf, die nicht nur mit der Insel, sondern auch mit Oles Familie zu tun haben.
Besonders gelungen ist die Art, wie Völler Realität und Fiktion verknüpft: Die historischen Hintergründe sind sorgfältig recherchiert und berühren zutiefst, während die Handlung eine dichte Spannung entfaltet. Die Triggerwarnung zu Beginn ist sinnvoll und notwendig, denn die Erlebnisse der Verschickungskinder sind erschütternd.
Sprachlich überzeugt der Roman durch eine schnörkellose, warme Erzählweise. Die Figuren wirken authentisch, mit kleinen Alltagsbeobachtungen und einer unterschwelligen Melancholie, die nie ins Larmoyante abrutscht. Schon nach wenigen Seiten fühlt man sich hineingezogen, fast so, als säße man mit den Figuren auf der Insel. Besonders die Mutter-Tochter-Beziehung ist einfühlsam und ohne Kitsch gezeichnet.
Besonders gelungen ist die Art, wie Völler Realität und Fiktion verknüpft: Die historischen Hintergründe sind sorgfältig recherchiert und berühren zutiefst, während die Handlung eine dichte Spannung entfaltet. Die Triggerwarnung zu Beginn ist sinnvoll und notwendig, denn die Erlebnisse der Verschickungskinder sind erschütternd.
Sprachlich überzeugt der Roman durch eine schnörkellose, warme Erzählweise. Die Figuren wirken authentisch, mit kleinen Alltagsbeobachtungen und einer unterschwelligen Melancholie, die nie ins Larmoyante abrutscht. Schon nach wenigen Seiten fühlt man sich hineingezogen, fast so, als säße man mit den Figuren auf der Insel. Besonders die Mutter-Tochter-Beziehung ist einfühlsam und ohne Kitsch gezeichnet.