Ein dunkles Kapitel in unserer Geschichte

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Eva Völlers Bücher sind für mich immer etwas Besonderes. Ihr Nachkriegskrimis haben mir gut gefallen und auch dieses Buch zeigt Krimielemente, die Autorin bleibt sich also treu.

Hanna, von Beruf Journalistin , fährt mit ihrer Tochter auf die Nordseeinsel Borkum, um Recherche zu betreiben für einen Artikel über „Verschickungskinder“ in den Sechziger Jahren, die g
Hier auf Borkum in erschienenen Heimen unterkamen. Auch ihre Mutter war unter diesen Kinder, die in jungen Jahren, ihre Mutter war vier, allein auf die Insel geschickt wurde, um ihren Gesundheitszustand zu verbessern. Diese Kuren wurden den Kindern als großer Spaß verkauft, sicher würden sie viel spielen und viele neue Freunde finden. Die Realität sah allerdings anders aus. Psychische und physische Misshandlungen waren an der Tagesordnung, die bei vielen Kindern traumatische Verletzungen auslösten, die ihr ganzes Leben beeinflussten.

Hanna, die in dem Haus unterkommt, was früher als Kurklinik betrieben wurde und heute ein 5Sterne Hotel ist, tritt allerdings einigen Leuten mit ihrem anvisierten Artikel auf die Füße, allen voran den Hotelbesitzern, die schlechte Presse wittern.
Eines Tages wird ihr ein Tagebuch zugespielt, was Ungeheuerliches aufdeckt.
Bei der Aufdeckung dieser Verbrechen aus der Vergangenheit hilft ihr Ole, der ansässige Kurarzt, der selbst einiges über seine Familie erfährt, was er lieber nicht wissen wollte.
Durch die gemeinsame Recherche kommen sich Hanna und Ole näher.

Wie bei Eva Völler gewohnt, ist dieses Buch wieder spannend zu lesen.Die einzelnen Protagonisten waren gut beschrieben, allerdings hätte ich auf die Liebesgeschichte verzichten können, es waren dadurch ein paar Handlungsstränge zu viel.
Die Schilderungen der “Verschickungskinder“ haben mich sehr berührt und sicher kennen die Älteren unter uns alle jemanden, der so eine Kur mitgemacht hat.

Wieder ein tolles Buch dieser Autorin.