Sehr berührend

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ladybugs Avatar

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Mich hat das Buch sehr gereizt, weil es in dem Roman um die Verschickungskinder geht. Von denen ich schon einiges gehört habe, aber noch nie gelesen habe. Durch den Roman habe ich mehr darüber erfahren können. Hatte beim Lesen immer wieder eine Gänsehaut oder an manchen Stellen sind mir die Tränen gekommen, weil es mich immer wieder berührt hat und ich es gut nachvollziehen konnte.

Bin selbst im Internat groß geworden und habe einige Brutalitäten der Erzieherinnen am eigenen Leib erfahren müssen. Das mit dem Duschen und Essen. Es war grausam. Und ich kann es bestätigen, die meisten Leute haben einem nicht glaubt, wenn man was davon erzählt hat. Auch der Satz von Sabine Oma habe ich öfter hören müssen, ein Klaps hat noch niemanden geschadet. Das stimmt einfach nicht.

Die Autorin versteht es gut, die Geschichte von den Verschickungskindern so zu erzählen, dass man sich gut hineinversetzen kann. Konnte mir die Schauplätze bildlich vorstellen und hatte das Gefühl mittendrin zu sein. Die Geschichte wird aus verschiedenen Blickwinkeln und Zeitebenen erzählt, was total spannend war. Nach und nach fügte sich alles zu einem Bild zusammen. Teilweise konnte ich das Buch nicht beiseite legen, weil ich unbedingt wissen wollte, wie es weitergeht.

Das Cover passt zum Inhalt. Der Titel geht so, weil man nicht viel heraus ableiten kann.

Werde das Buch jedem weiterempfehlen, weil es mich total berührt hat, selbst jetzt noch, wenn ich nur an die Geschichte denke. Hinzu kommt, dass ich bisher noch noch kein Buch über die Kinderkurheime gelesen habe.