Sehr bewegend

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leana Avatar

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Die Journalistin Hanna reist mit ihrer pubertierenden Tochter nach Borkum um dort über ein Kinderverschickungsheim zu recherchieren in dem ihre Mutter Anfang der sechziger Jahre für 6 Wochen den Sommer verbracht hat. Da ihre Mutter über diese Zeit nicht spricht, es vergessen oder verdrängt hat möchte Hanna einen Artikel über solche Heime schreiben, die es Anfang der 60er Jahre häufig gab.
Das ehemalige „Kurheim“ ist jetzt ein Luxushotel indem Hanna auch unterkommt. Die Besitzer und die Inselbewohner mauern und wissen von nichts. Allerdings hat Hanna eine Frau gefunden, die damals mit ihrer Mutter zusammen in dem Heim war und auch bereit ist mir ihr zu reden. Und dann wird ihr auch noch ein Tagebuch einer ehemaligen Erzieherin des Heims zugespielt.
Mir hat das Buch sehr gut gefallen, der Schreibstil war angenehm zu lesen und es war spannend. Man weiß zwar dass es diese Verschickungsheime gab und dass die Eltern ihren Kindern damals „etwas Gutes“ tun wollten, aber so richtig wurde nie kommuniziert was in manchen dieser Kurheimen passierte. Erschreckend!
Frau Völler hat die Geschichte gut recherchiert zu Buch gebracht, die Personen sind realistisch geschildert und glaubhaft.
Zum Glück rutscht auch die Liebesgeschichte die das Buch beinhaltet nicht ins kitschige ab.
Für mich ein absolut gelungenes Buch welches ich sehr gerne gelesen habe und das nachhallt.
Von mir eine absolute Leseempfehlung und volle Punktzahl!