Unterhaltsam und erschreckend!

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buchlingse Avatar

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Ich habe dieses neue Buch von Eva Völler sehr gerne gelesen, soviel schonmal vorab!

Nachdem mir bereits die anderen historisch/zeitgenössischen Romane von ihr, wie zB die Dorflehrerin sehr gut gefallen haben, hatte mich dieses Thema hier besonders angezogen, denn im Gegensatz zu den anderen Werken gab es hier eine Geschichte, die für mich ein persönliches Gebiet betrifft - meine Mutter war ebenfalls eins dieser Verschickungskinder, oder zumindest mutmaßen wir das anhand der Tagebuch-Einträge und anderen Dokumente, die sie hinterlassen hat. Darüber explizit gesprochen hat sie leider nie, und fragen kann ich sie leider nicht mehr.

Einen Punkt ziehe ich hier ab, weil mir eine Kleinigkeit missfallen hat, die aber mit der Geschichte an sich und auch dem Schreibstil nichts zu tun hat und die einfach meinem persönlichen Geschmack nicht entsprochen hat. Insofern werde ich da (und auch aus Spoiler-Gründen) nicht näher drauf eingehen.

Der Schreibstil hat mich wie schon unlängst bewiesen, mal wieder in seinen Bann gezogen! Der Schreibstil liest sich so schön flüssig und angenehm, man fliegt nur so durch die Seiten. Auch dass die Charaktere einen so realitätsgetreuen Eindruck gemacht haben, als wären die Charaktere alte Freunde, die man schon länger nicht mehr getroffen hat, war top.

Dieses Buch ist eine klare Empfehlung für alle, die gerne mehr über die dunkleren Kapitel der deutschen Geschichte lesen wollen. Die, über die viel zu wenig gesprochen wird. Und für jeden, der einen guten Unterhaltungsroman zu schätzen weiß, bei dem man am Ende auch um etwas Wissen reicher ist!

4 von 5 Sternen.