Vergessene Kinderschicksale
Eva Völler klärt in diesem Roman über das Schicksal der sogenannten Verschickungskinder in der Nachkriegszeit auf. Sie stellt dem Buch eine Triggerwarnung voran, da sie die Zustände sehr detailliert schildert.
Chronisch kranke Kinder wurden alleine in Kur geschickt - egal wie alt sie waren. Die Zustände in den Kinderheimen, wie im Roman auf Borkum, waren aber alles andere als kindgerecht - sie ähnelten eher einer Kaserne. Von den Krankenkassen wurde die Unterbringung der Kinder gut bezahlt, aber von dem Geld landete nicht viel bei den Kindern.
Der Roman schildert die Recherchen der Journalistin Hanna, deren Mutter auch eine solche Kur auf Borkum gemacht hat. Wie bei vielen zeitgeschichtlichen Romanen gibt es zwei Zeitebenen: Hanna und ihre Tochter verbringen das Ende der Sommerferien auf Borkum und in Rückblicken erfahren wir mehr über die Kinder im Jahr 1963. Beide Zeitebenen sind meiner Meinung nach etwas überladen. In den Sechzigern wird nicht nur von den Zuständen im Kinderheim berichtet, sondern es gibt noch einen Kinderarzt, der die Leiterin des Kurheims noch aus der NS-Zeit kennt. Beide haben einiges zu verbergen und scheuen dabei vor nichts zurück.
Dass sowohl Hanna als auch ihre Tochter auf Borkum recht schnell ihrer großen Liebe begegnen und gleichzeitig an ihrer Mutter-Tochter-Beziehung arbeiten, ist zwar eine nette Auflockerung des ernsten Themas, wirkt an einigen Stellen aber etwas konstruiert.
Eva Völler gelingt es allerdings, alle Fäden am Ende zusammenzuführen und die Spannung die ganze Zeit hoch zu halten. Der dialog-geprägte Schreibstil ist sehr fesselnd.
Ich vergebe insgesamt 3.5 von 5 Sternen.
Chronisch kranke Kinder wurden alleine in Kur geschickt - egal wie alt sie waren. Die Zustände in den Kinderheimen, wie im Roman auf Borkum, waren aber alles andere als kindgerecht - sie ähnelten eher einer Kaserne. Von den Krankenkassen wurde die Unterbringung der Kinder gut bezahlt, aber von dem Geld landete nicht viel bei den Kindern.
Der Roman schildert die Recherchen der Journalistin Hanna, deren Mutter auch eine solche Kur auf Borkum gemacht hat. Wie bei vielen zeitgeschichtlichen Romanen gibt es zwei Zeitebenen: Hanna und ihre Tochter verbringen das Ende der Sommerferien auf Borkum und in Rückblicken erfahren wir mehr über die Kinder im Jahr 1963. Beide Zeitebenen sind meiner Meinung nach etwas überladen. In den Sechzigern wird nicht nur von den Zuständen im Kinderheim berichtet, sondern es gibt noch einen Kinderarzt, der die Leiterin des Kurheims noch aus der NS-Zeit kennt. Beide haben einiges zu verbergen und scheuen dabei vor nichts zurück.
Dass sowohl Hanna als auch ihre Tochter auf Borkum recht schnell ihrer großen Liebe begegnen und gleichzeitig an ihrer Mutter-Tochter-Beziehung arbeiten, ist zwar eine nette Auflockerung des ernsten Themas, wirkt an einigen Stellen aber etwas konstruiert.
Eva Völler gelingt es allerdings, alle Fäden am Ende zusammenzuführen und die Spannung die ganze Zeit hoch zu halten. Der dialog-geprägte Schreibstil ist sehr fesselnd.
Ich vergebe insgesamt 3.5 von 5 Sternen.