Verschickungskinder
Allein dieses Wort reicht aus, um Gänsehaut zu erzeugen. Selbst bin ich nicht betroffen, es hätte aber theoretisch sein können, da ich in den 70er/80ern Kind war. Umso schockierter war ich, als meine Mutter anfing zu erzählen, dass sie Anfang der 50er"verreist" war... Also zu Beginn dieser Heime. Sie erzählte jedoch nur positiv und fröhlich darüber, sodass ich denke, dass sie nicht in einem der Schikane-Kinderkurheimen war, denn diese Erlebnisse kann man sich nicht schön reden.
Nichtsdestotrotz hat mich dieses Buch sofort in den Bann gezogen, denn in meinem Bekanntenkreis könnte es ja Betroffene geben, die nicht darüber reden... ?!
Dieser Roman geht eindringlich auf die Schicksal von Millionen Verschickungskindern ein und klärt auf, was sich in vielen Kinderkurheimen abgespielt hat. Kinderkuren, die zum Wohl des Kindes verschrieben wurden und von Krankenkassen gezahlt auch ärmeren Familien die Chance boten, ihrem Kind für sechs Wochen etwas "Gutes" zu tun.
Eva Völler hat eine Geschichte gesponnen, die in der Nebenhandlung eine Liebesgeschichte der Protagonistin Hannah erzählt, die aber hauptsächlich auf die Insel Borkum reiste, um in den Fußstapfen ihrer verschickten Mutter nach Wahrheiten zu suchen und zusätzlich die verborgenen Geschichten vieler Betroffener zu beleuchten.
In dem heutigen Hotel auf Borkum findet sie unglaubliche Bekenntnisse für ihre Recherche als Journalistin, sei es in Form von Tagebüchern damaliger Pflegekräfte oder Erzählungen von Betroffenen. Dabei stößt sie auf die Geschichte ihrer eigenen Mutter.
Dabei scheut die Autorin nicht zurück vor der echten Wahrheit, grauenvolle Bilder, brutale Vorgehensweisen, gequälte Kinder, vor Anderen zur Schau gestellt, gemobbt, geschlagen, seelisch zugrunde gerichtet... unfassbare Erziehungsmethoden, tief verletzend für Seele und Körper, verheerende Misshandlungen!
Tränen und seelische Gefühlsmißlagen sind beim Lesen zu erwarten!!
Man muss es ertragen um zu verstehen...
Und zu verstehen, dass diese Generation mitten im Leben steht bzw. teilweise zur nun alternden Gesellschaft gehört, die als Kriegs- und Nachkriegskinder geboren, schon genug Schicksal in sich trugen oder die ach so lockeren befreienden 68er erlebt haben mit diesem tiefdunklen Hintergrund...
Meines Erachtens hätte dieser Roman ohne die Romanze zwischen Hannah und Ole, dem Inselarzt, auskommen können.
Die Fakten der Verschickungskinder sind das Hauptaugenmerk, das durch diese fiktive Erzählung die realen Ereignisse gut recherchiert darstellt.
Nichtsdestotrotz hat mich dieses Buch sofort in den Bann gezogen, denn in meinem Bekanntenkreis könnte es ja Betroffene geben, die nicht darüber reden... ?!
Dieser Roman geht eindringlich auf die Schicksal von Millionen Verschickungskindern ein und klärt auf, was sich in vielen Kinderkurheimen abgespielt hat. Kinderkuren, die zum Wohl des Kindes verschrieben wurden und von Krankenkassen gezahlt auch ärmeren Familien die Chance boten, ihrem Kind für sechs Wochen etwas "Gutes" zu tun.
Eva Völler hat eine Geschichte gesponnen, die in der Nebenhandlung eine Liebesgeschichte der Protagonistin Hannah erzählt, die aber hauptsächlich auf die Insel Borkum reiste, um in den Fußstapfen ihrer verschickten Mutter nach Wahrheiten zu suchen und zusätzlich die verborgenen Geschichten vieler Betroffener zu beleuchten.
In dem heutigen Hotel auf Borkum findet sie unglaubliche Bekenntnisse für ihre Recherche als Journalistin, sei es in Form von Tagebüchern damaliger Pflegekräfte oder Erzählungen von Betroffenen. Dabei stößt sie auf die Geschichte ihrer eigenen Mutter.
Dabei scheut die Autorin nicht zurück vor der echten Wahrheit, grauenvolle Bilder, brutale Vorgehensweisen, gequälte Kinder, vor Anderen zur Schau gestellt, gemobbt, geschlagen, seelisch zugrunde gerichtet... unfassbare Erziehungsmethoden, tief verletzend für Seele und Körper, verheerende Misshandlungen!
Tränen und seelische Gefühlsmißlagen sind beim Lesen zu erwarten!!
Man muss es ertragen um zu verstehen...
Und zu verstehen, dass diese Generation mitten im Leben steht bzw. teilweise zur nun alternden Gesellschaft gehört, die als Kriegs- und Nachkriegskinder geboren, schon genug Schicksal in sich trugen oder die ach so lockeren befreienden 68er erlebt haben mit diesem tiefdunklen Hintergrund...
Meines Erachtens hätte dieser Roman ohne die Romanze zwischen Hannah und Ole, dem Inselarzt, auskommen können.
Die Fakten der Verschickungskinder sind das Hauptaugenmerk, das durch diese fiktive Erzählung die realen Ereignisse gut recherchiert darstellt.