Verschickungskinder

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miavau Avatar

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Im Roman "Der Sommer am Ende der Welt" greift die Autorin Eva Völler ein Thema auf, über das ich mir nie Gedanken gemacht habe. Verschickungskinder, Kinderkuren in den 50 er, 60 er und auch noch 70 er Jahren.
Ich bin selbst in Mitte der 60 er geboren und in meiner Grundschulzeit, kann ich mich erinnern, gab es das noch. Da waren Mitschüler:innen einfach mal "auf Kur". Und auch meine Tante wurde als kleines Kind in den Schwarzwald geschickt. Erzählt hat niemand etwas.
Nun hat bestimmt nicht jeder solche Erfahrungen gemacht wie die Kinder im Roman.
Trotzdem war alleine die Sache, in diesem Alter einfach so woanders hingeschickt zu werden, ohne die üblichen Bezugspersonen garantiert einschneidende Erlebnisse.
Und die Zustände in der "Villa Aurelia" machen mich betroffen. Kinder mit Nummern, ohne ihren Namen, einheitliche Kleidung, Sanktionen, Strafen. Das kann einen nicht kalt lassen.