Der Sommer der Freiheit

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alelin Avatar

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Nach der Leseprobe muss ich leider sagen, dass mir die Protagonistin Selma nicht sonderlich sympathisch ist. Emanzipiert zu sein und sich mehr Freiheit zu wünschen ist ja schön und gut, allerdings scheint Nachdenken nicht ihre Stärke zu sein und sie handelt eher impulsiv anstatt sich über die Konsequenzen Gedanken zu machen. Die Szene mit dem Kanarienvogel bringt das ja auf den Punkt. Auch an ihrem Verhältnis zu ihrer Mutter zeigt sich, dass es ihr an Reife mangelt, von der sie mit 21 meiner Meinung nach mehr besitzen sollte. Da schlägt durch, dass sie als Tochter aus gutem Hause mit Problemen, die schwerer wiegen als die Wahl (un-)angemessener Kleidung, noch nicht in Berührung gekommen zu sein scheint.
In Anbetracht dessen, was in den nächsten Jahren kommen wird, habe ich hier aber die Hoffnung, dass die Autorin mit einer guten Charakterentwicklung punkten kann. Ich bin sehr gespannt, wie Selma mit den Schicksalsschlägen, die wohl unweigerlich kommen werden, umgehen wird.