Ein Auto als Besuchsersatz.

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lerchie Avatar

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Selma war wieder für den Sommer im Hotel Bellevue. Neugierig auf Veränderungen sah sie sich um. Das Kichern vom Speicher erinnerte sie an ihre eigene Kindheit, als sie sich mit ihrem Bruder dort versteckt hatte. Auf dem Weg nach untern stieß sie mit einem Franzosen zusammen und stammelte eine Entschuldigung. Im Salon angekommen sah sie den Vogel in seinem Bauer. Irgendwie machte er den Eindruck als wolle er in die Freiheit fliegen. Da öffnete sie ihm die Käfigtür, was ihm allerdings nicht gut bekam. Denn kaum war er bei einem Busch angekommen und setzte sich auf einen Zweig, schon hatte ihn die Katze erwischt. Da hörte sie ihre Großmutter hinter sich, die ihr klarmachte, dass, wenn man jemanden beschenkte - wie sie dem Vogel die Freiheit schenkte - ihn auch den Gebrauch der Freiheit lehren müsse, und zwar bevor man ihn beschenkte..
Gero war Selmas Verlobter und gerade hatte er ihr eine rote Rose mit einem Brief geschickt. Aus Anstand hatte er sich im Maison Messmer für sine Kommen einquartiert. Da stürmte Grischa, Selmas Bruder herein und meinte, sie solle raten wer gerade vorgefahren sei. Selma las endlich den Brief, den ihr Geliebte und Verlobter geschrieben hatte. Der Anfang ließ sie in Erinnerungen an die, ihrer Mutter und Großmutter unbekannten, Nächte mit Gero schwelgen. Doch dann kam die Ernüchterung: Gero konnte nicht kommen. Als Trost schickte er sein Auto.
Grischa hatte die Mitteilung bekommen, dass er als einjähriger Freiwilliger zur Fliegerschule kommen könne. Am nächsten 1. Musste er dort sein. Seine Mutter war nicht sehr begeistert, doch der Vater stimmte zu.
Als Selma vor die Tür des Hotels trat, um zu sehen wer da wohl vorgefahren sei. Sah sie Geros roten Audi mit Chauffeur. Jetzt erfuhren auch ihre Mutter und ihre Großmutter, dass sie die Führerscheinprüfung bestanden hatte. Dass Selma Auto fahren durfte, war ihrer Mutter gar nicht recht…
Die Buchbeschreibung: Atmosphärisch, sinnlich, dramatisch –
Heidi Rehn beschwört eine untergegangene Welt herauf.
Selma, die Tochter eines angesehenen Zeitungsverlegers, fährt mit ihrer Familie wie jedes Jahr in die Sommerfrische nach Baden-Baden. Man genießt das elegante Ambiente, die Konzerte und Bälle. Selma hat gerade – zum Entsetzen der Mutter! – das Autofahren gelernt und wartet ungeduldig auf die Ankunft ihres Verlobten Gero. Da lernt sie bei einem Ausflug ins nahe gelegene Elsass den französischen Fotografen Robert kennen – und verliebt sich unsterblich in ihn.
Doch wir schreiben das Jahr 1913, und bald wird der Geliebte zu den Feinden zählen …
Die Leseprobe ließ sich sehr gut lesen. Sie hat mich vor allem neugierig auf die Fortsetzung des Buches gemacht. Der Franzose, in den sie sich verliebt - lt. Buchbeschreibung – ist das wohl der, mit dem sie im Hotel zusammengestoßen ist? Man liest in der LP noch nichts über ihn und den Ausflug, bei dem sie ihn kennen gelernt hat. Und wie wird das weitergehen, wenn der Mann in den sie sich verliebt hat, plötzlich ein Feind ist? Ich möchte sehr gerne weiterlesen und würde mich über ein Rezensionsexemplar sehr freuen.