Der Sommer der Freiheit

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malo2105 Avatar

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Es ist der Sommer 1913. Selma macht mit ihrer Familie in Baden-Baden im noblen Hotel Bellevue Urlaub und genießt den Sommer. Seit einiger Zeit ist sie mit Gero von Sudloff verlobt. Sie nimmt sich kleine Freiheiten, trägt die neuste französische Mode und hat zudem heimlich den Führerschein gemacht. Nachdem Gero nicht wie angekündigt nach Baden-Baden kommen kann und ihr dafür sein Auto schickt, erkundet Selma zusammen mit ihren jüngeren Bruder Grischa die Umgebung. Dabei lernt sie Constanze kennen. Constanze ist das genaue Gegenteil von Selma. Sie hat großes Interesse an Technik und strebt ein Ingenieurstudium in Berlin an. Trotz der Unterschiede werden die beiden Freundinnen. Auf einen ihrer nun gemeinsam stattfindenden Ausflüge lernen die beiden den französischen Fotografen Robert kennen. Fortan spannt sich zwischen diesen dreien ein Freundschaftspakt. Im Laufe der Geschichte kreuzen sich ihre Wege immer wieder. Ihre Freundschaft wird auch während des 1. Weltkriegs Bestand haben, verlangt allen aber auch viel ab.
Der Roman lässt sich leicht und flüssig lesen, obwohl er an manchen Stellen einige Längen aufweist und auch die detaillierten Beschreibungen der damaligen Mode wirkten nicht immer passend. Auch die Personen blieben seltsam fremd und farblos. Mit Selma selbst wurde ich nie so richtig warm, obwohl man ihr schon eine Veränderung und Reifung anmerkt. Das Gefühl Ich-muss-unbedingt-wissen-wie-es-weitergeht kam selten auf. Die Autorin vermittelt um die fiktiven Personen auch einen Einblick in die politischen Gegebenheiten dieser Zeit
Ausnehmend gut gefällt mir das Cover. Das Buch hebt sich damit toll aus der Masse der historischen Romane ab.