Der Sommer der Freiheit

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mianna Avatar

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In ihrem Roman beschreibt die Autorin Rehn das erste Freiheits- und Unsicherheitsgefühl der jungen Selma beginnend 1913 mit dem alljährlichen Sommerurlaub. Im Laufe der Jahre wird Selmas Leben, d.h. die Beziehung zu ihrem Partner, die Entwicklungen von Freundschaften, den Zwängen und Erwartungen der Familie vor, während und nach dem ersten Weltkrieg beschrieben. Es geht wohl besonders um ihre Entscheidungen, die sie in ihrer erwachsenen Freiheit trifft.
In drei Kapiteln erzählt die Autorin in über 600 Seiten von Selmas Leben, hält sich dabei sehr ausführlich mit Schilderungen der Umgebungen, der einzelnen Geschehnisse, Ausflüge und Kleidungsgewohnheiten der einzelnen Personen auf. Im Fokus steht Selma, daneben ihre Freundin Constanze und Familienangehörige. Das Geschehen war gut nachzuvollziehen, jedoch wegen der ausführlichen Schilderungen wenig spannend. Aufregungen und Erschütterungen, die Selma im Laufe der Zeit erlebt waren gut spürbar, besonders ihre Unzufriedenheit. Die umfassende Beschreibung ihrer Gedanken- und Gefühlswelt trugen dazu bei. Die Stimmung war durch das Leiden, die Unsicherheiten und den Umgang mit Freiheiten einzelner Personen geprägt. Geschildert in teilweise poetischer, durchgehend einfacher Sprache waren die Inhalte wenig aufregend und das Lesen dadurch eher schwerfällig. Letztendlich habe ich das Buch in der Mitte weg gelegt. Die Geschichte erscheint mir vor den spannenden Entwicklungen des Weltkrieges zu sehr plätschernd erzählt und trotz leidender Stimmung reizt mich das Buch wenig.