Der Sommer der Freiheit

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Der Roman „Sommer der Freiheit“ von Heidi Rehn erschien im Juli 2014 im KNAUR-Verlag. Er handelt von zwei jungen Frauen, die sich im Sommer des Jahres 2013 begegnen und deren Leben durch den Verlauf der Weltgeschichte beeinflusst werden soll. Zunächst sind die Zeiten unbeschwert, die jährliche Sommerfrische trägt die beiden ins schöne Baden-Baden, wo Selma mit ihrer Familie auf die Ankunft ihres Verlobten Gero wartet und Constanze mit ihrem Vater Urlaub macht. Sie lernen den französischen Fotografen Robert kennen und verlieren sich im Anschluss in den Wirren des 1. Weltkrieges.
Die Entwicklung der Figuren wird beeinflusst durch die Kriegsgeschehnisse und der Leser beginnt sich an vielen Stellen zu Fragen wie es anders hätte kommen können, wäre der Krieg nicht ausgebrochen. Doch daneben geht es auch um Fragen nach Konventionen und Moral. Wieviel muss eine Frau in dieser Zeit aushalten und wie sehr kann sie sich emanzipieren, ohne sich in Gefahr zu begeben. Heidi Rehn beschreibt diese Zeit anschaulich und lässt die Figuren lebendig werden. Insgesamt ist der Roman gut gelungen, allerdings fand ich ihn an einigen Stellen zu langatmig und habe das Buch deshalb immer wieder aus der Hand gelegt. Für meinen Geschmack hätten für diese Geschichte auch 200 Seiten weniger ausgereicht.