Der Sommer der Freiheit

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Nun habe ich es geschafft. Das Buch ist gelesen, fast 700 Seiten. Ein Buch mit so vielen Seiten lese ich sehr sehr selten. Das Buch ist insgesamt in 5 Abschnitte gegliedert. Den Prolog, Teil 1 - Aufbruch, Teil 2 - Ausbruch, Teil 3 - Umbruch und dann dem Epilog. Im Anhang sind dann auch noch einige französische Redewendungen niedergeschrieben, und auch ein Glossar, welche Wörter beinhaltet, welche man heute meistens nicht mehr kennt, oder unter einem anderen Begriff.

In diesem Roman geht es um Selma Rosenbaum ein junge Frau und ihrer Familie in der Zeit von 1913 bis 1920, als vor, während und nach dem ersten Weltkrieg. Selma und ihre Familie sind wie jedes Jahr auch 1913 in Baden-Baden zur vierwöchigen Sommerfrische. Nur ihr Verlobter Gero, kommt nicht wie versprochen, sondern schickt ihr seinen roten Audi. Heimlich hat sie nämlich mit Hilfe von Gero das Autofahren gelernt und auch den Führerschein gemacht. Bei einer Spritztour mit ihrem Bruder Grischa, lernen sie ihre spätere Freundin Constanze und deren Vater kennen. Dieser hat in Metz eine Maschinenfabrik und Constanze, lernt bei ihm alles hierzu. Ab Herbst studiert sie in Berlin Maschinenbau. Selma dagegen vergnügt sich auf Bällen und lässt es sich gut gehen. Vor allem freut sie sich das sie Gero hat und sie lieben sich sehr. Dann gibt es da noch Selmas Oma Meta, Hedda, Selmas Mutter und Joseph, Selmas Vater. Eigentlich kommt die Familie aus Bonn, aber Joseph ist seit einigen Jahren Reichstagsabgeordneter in Berlin. Die Zeitung "Bonner Neueste Nachrichten" führt in Bonn sein Neffe Erwin. Bei einem Ausflug rund um Baden-Baden lernen Constanze und Selma Robert Beck, einen französischen Fotografen kennen. Jedoch muss er kurz darauf wegen einer Familienangelegenheit weg. Kurz darauf kommt endlich Gero in Baden-Baden an, und sie verleben eine schöne Zeit.

Zurück in Berlin findet sie heraus, das sich Gero mit einem Mann ein Verhältnis hat, und sie es bei sich zu Hause im Ehebett rum machen. Dann beginnt sie ein Verhältnis mit Robert Beck, als dieser beruflich in Berlin weilt. Selma hält trotzdem zu Gero und behält das Gesehene für sich. Am Ende des ersten Teils steht sie persönlich und auch die Welt vor neuen Herausforderungen.

Im 2. Teil des Buches ist der 1. Weltkrieg in vollem Gange. Es wird über die das Leben der Familie Rosenbaum in Berlin berichtet Zwischendurch treffen sie auch auf Grischa, ihrem Bruder, der im Krieg als Flieger ist. Ihr Mann Gero, sie haben noch kurz vor Kriegsausbruch geheiratet, ist ebenfalls als Soldat im Krieg. Dann hat sie noch eine Tochter Alma, sie ist scheinbar die Tochter von Gero, später stellt sich was anderes heraus. In Berlin treffen sie auch wieder Robert Beck. Dieser schreibt sich mit Selmas Großmutter, über Umwege, da die Franzosen momentan nicht sehr beliebt sind.

Nachdem Gero, Selmas Mann als vermisst gilt, versucht sie mit Hilfe ihrer Großmutter, ihres Vaters, Robert Beck und Constanze ihn an der Westfront zu finden. Das stellt sich als sehr schwierig heraus. Aber sie schafft es und findet ihn. Sie überredet ihn mit ihr zu kommen. Sie peppelt ihn auf, aber er kann die ganzen Kriegserlebnisse nicht gut verarbeiten und er geht wieder in den Krieg zurück, ohne sich richtig von ihr zu verabschieden.

Im dritten Teil ist irgendwann der Krieg vorbei, ihr Vater ist nicht mehr Reichstagsabgeordneter und geht zurück nach Berlin, später nach der Nachricht über Geros Tod, geht auch Selma mit ihrer Tochter vorübergehend zurück nach Bonn. Irgendwann kommt Grischa, schwerverletzt aus dem Krieg zurück. Am Ende siegt die Liebe, auch wenn Selma in dem Roman Robert Beck nicht heiratet, dafür haben aber Constanze und ihr Bruder Grischa.

Über das Buch verteit wird immer wieder erwähnt, das Selmas Großmutter unter anderen Namen Romane schreibt. Irgendwann versucht sich auch Selma darin. So konnte sie als Reporterin für die "Bonner Neueste Nachrichten" von der Suche nach ihrem Mann Gero berichten. Aber ob sie das tatsächlich gemacht hat, kommt nicht heraus. Jedenfalls sucht sie immer Lücken um sich ihre Freiheiten zu bewahren.

Zusammenfassend kann ich sagen, das mir das Buch gut gefallen hat. Den ersten Teil fand ich etwas langatmig, aber ansonsten gut geschrieben.