Neuanfang auf Island

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amalia6.12 Avatar

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Auf „Der Sommer der Islandtöchter“ habe ich mich sehr gefreut. Zum einen war ich sehr gespannt auf den Handlungsort Island, zum anderen mag ich Romane, die auf zwei Zeitebenen spielen, sehr gerne. Während die zweite Zeitebene sonst oft die Zeit vor oder während des zweiten Weltkriegs umfasst, begibt sich „Der Sommer der Inseltöchter“ in das Jahr 1978.

Ich bin gut in den Roman hineingekommen, der Schreibstil war angenehm flüssig und anschaulich. Hannahs neues Haus, das Cafe und die Landschaft Islands wurden wunderschön bildlich beschrieben, so dass ich mir alles genau vorstellen konnte. Schön fand ich auch einzelne kurze isländische Sätze oder Redewendungen, die auch übersetzt wurden.
Auch die Zeitreise in den Sommer 1978 hat mir sehr gefallen. Hier hat die Autorin ebenfalls alles sehr bildlich beschrieben und einige zeitlich damals aktuelle Ereignisse einfließen lassen. Ich kann mich zwar an das Jahr 1978 nicht mehr erinnern, aber ich habe mich gut in die Zeit versetzen können.

Hannah und Monika mochte ich beide sehr gerne. Beide haben eigene Wünsche und Träume, die sich aus verschiedenen Gründen nicht verwirklichen lassen. Hier habe ich besonders mit Monika mitgelitten, die von ihren Eltern dazu gedrängt wird, einen Lebensweg einzuschlagen, der nicht der ist, der sie glücklich macht.

Ich war während des Lesens sehr gespannt, wie sich die Wege von Monika und Hannah kreuzen werden. Gut gefallen hat mir, dass die Lösung sich langsam aufgebaut hat. Es kam nicht alles kompakt am Schluss und auch nicht gleich am Anfang. So blieb die Spannung erhalten, aber es war auch nicht so, dass man das Gefühl hatte, die Autorin musste das Rätsel jetzt noch schnell auflösen.

Vorne im Roman befindet sich noch ein Rezept eines isländischen Kuchens, der sehr lecker klingt und hinten ist eine kleine Karte von Island, in der die Handlungsorte des Romans eingezeichnet sind.

Ich vergebe sehr gerne 5 von 5 Sternen, da ich schöne Lesestunden hatte.