Tragisch schön!

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Im von Karin Baldvinsson geschriebenen Buch geht es um zwei Frauen, zwei Zeiten, zwei Schicksale, die am Ende in gewisser Weise doch nur eins sind. Eine der Frauen ist Hannah, die im Jahr 2018 für ein Jahr von ihrer Heimatstadt Lüneburg nach Island zieht. Ein Schicksalsschlag lässt sie mit ihrem bisherigen Leben unfreiwillig brechen und so starten sie und ihr kleiner Sohn einen Neuanfang im windigen, kantigen und doch so herzlichen Island.
Parallel dazu wird von Hannahs Mutter Monika im Jahr 1978 erzählt. Wie sie ihre große Liebe auf Island fand und sie verlassen musste. Und vor allem wie sie damit umgegangen ist und es sie verändert hat. Am Ende finden beide Frauen nach so vielen Jahren doch emotional zusammen und können endlich versuchen Mutter und Tochter zu sein. Und jede versucht letztlich erfolgreich mit seiner Vergangenheit ins Reine zu kommen, um die Zukunft wieder genießen zu können.
Das Buch lässt sich durch die wechselnden Perspektiven und Zeiten gut lesen und es bleibt die Spannung erhalten. Der Lesefluss ist gut. Durch den personalen Erzähler kann man sich sehr gut in beide Frauen einfühlen und vor allem mitfühlen.
Auf 367 Seiten entführt die Autorin einen in die Natur und das Leben auf Island und zeigt wie sehr die Umgebung Einfluss auf die innere Gefühlswelt haben kann.
Ich bin von dem Buch sehr begeistert! Es erzählt mit vielen Emotionen ohne dabei kitschig oder abgedroschen zu werden. Das Buch hat mich gefesselt und an vielen Stellen auch überrascht. Ich habe mit den Protagonistinnen mitgefiebert und mitgefühlt. Und nebenbei hat es noch die Lust auf dieses Land geweckt! Es war ein tragisch schönes Leseerlebnis, was ich wärmstens empfehlen kann.