Der große Gatsby oder die goldenen Zwanziger mal anders

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nisi82ster Avatar

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Mich hat der Titel des Buches neugierig gemacht.
Der Schreibstil ist flüssig und klar. Man liest wie von selbst weiter.
Von Anfang an fühlt man sich hin gezogen an die französische Küste in ein kleines Fischerdorf riecht die Sonne und schmeckt das Meer förmlich.
Kaum zu glauben das touristische Hochburgen damals so "menschenleer" waren und somit einen guten Spielort oder Rückzugsort für Hemingway, Fitzgerald und Co geben.
Anfangs schaut man F.Scott Fitzgerald persönlich über die Schulter, man könnte meinen er ist gerade dabei eine Midlife Crisis oder Depression zu überwinden oder einfach zu satt vom mondänen Leben zu sein und sich an die Cote d ázor zurück zieht. Er scheint neue Kraft zu tanken Selbstvertrauen und neue Inspiration zu finden.
Liest man aber weiter ist nicht alles Gold was glänzt ein etwaiges Alkoholproblem steht im Raum, der verschwenderische Umgang mit Geld und eine scheinbare "angeschrammte" Freundschaft. Neid und Langeweile die goldenen Zwanziger bekommen definitiv ihr fett weg und es wird auf amüsante Art aufgezeigt so golden waren die Jahre damals gar nicht
Man möchte einerseits wissen wie es weitergeht wie diese Größen der Geschichte miteinander interagieren, streiten, lachen Freundschaften entstehen.
Aber vielleicht fehlt mir auch ein bisschen der Bezug zu Hemingway, Picasso, Parker und Fitzgerald weil ich zu jung bin.
Was es an mancher Stelle, für mich schwierig macht dem mondänen Leben dieser Protagonisten mehr Neugier entgegen zu bringen. Für mich sind das große Namen und das Buch liest sich flüssig gibt Einblicke in einen Sommer der anders ist und schaut hinter die Fassade des Mannes der den "Großen Gatsby" schrieb.
Trotzdem oder gerade deswegen nur 3 von 5 Sternen.
Sicherlich sehr lesenswert für alle die sich für diesen Größen der Literatur interessieren und die 20iger lieben aber kein must have für mich