Der Sommer, in dem F. Scott Fitzgerald beinahe einen Kellner zersägte

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mauela Avatar

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Was passiert, wenn der Autor F. Scott Fitzgerald und noch andere bekannte Größen wie der Autor Ernest Hemingway, die Schriftstellerin Dorothy Parker und der Maler Pablo Picasso zusammen treffen?

In ihrem Roman Der Sommer in dem F. Scott Fitzgerald beinahe einen Kellner zersägte erzählt Emily Watson genau diese Geschichte. Die vier Größen treffen in einem Sommerurlaub in einem französischen Fischerdorf aufeinander. F. Scott Fitzgerald ist berauscht von seinem großen Erfolg den er mit Der große Gatsby hatte und möchte an diesen Erfolg anknüpfen. Doch leider scheint ihm das Schreiben nicht mehr leicht von der Hand zu gehen und anstatt ein neues literarisches Meisterwerk zu erschaffen, versinken Fitzgerald und die anderen Protagonisten in einem Kaviar und Champagnerrausch. Leider hat der immense Alkoholkonsum auch seine negativen Auswirkungen und so ist Fitzgerald bald kein gern gesehener Gast auf Festivitäten mehr, denn er benimmt sich immer mehr und mehr daneben und wird einfach unausstehlich.

Der Roman mit diesem außergewöhnlichen Titel konnte mich leider nicht mitreißen auch wenn die Autorin sehr gut und viel recherchiert zu haben scheint. Bei dem 164 Seiten umfassenden Büchlein handelt es sich mehr um eine Charakterstudie und einen Spiegel der Zeit als um einen spannenden oder unterhaltsamen Roman. Und obwohl die Charakterstudien hervorragend und interessant zu lesen sind, genügt das meiner Meinung nach nicht um den anspruchsvollen Leser vollständig zufrieden zu stellen.

Von mir daher nur eine eingeschränkte Leseempfehlung.