Ein Sommer mit Folgen

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
büchermoni Avatar

Von

Sommer 1926 an der Cote Azur. Mit seinem Roman „Der große Gatsby“ ist der us-amerikanische Autor F.Scott Fitzgerald gerade in aller Welt zur Berühmtheit geworden. Zur Erholung und um weitere Bestseller zu schreiben, lässt er sich im Sommer 1926 mit Frau Zelda und Töchterchen Scottie, in Südfrankreich nieder. Auch wenn sich das Buch noch nicht so gut verkauft, die Theateraufführungen am Broadway sind gut besucht. Scott, noch keine 30 Jahre alt, möchte in Frankreich seinem extremen Lebenstil mit Alkohol, rauschenden Partys und luxeriösen Lebensstil entfliehen. Doch mit der Bekanntschaft seiner Nachbarn, Sara und Gerald Murphy in Juan-les-Pins endet dieses Vorhaben. Das schillernde Ehepaar, das in Paris viele bekannte Künstler, wie Picasso oder Ernest Hemingway kennenlernte, lädt diese immer wieder in ihre Villa an der Cote Azur ein und feiert mit diesen rauschende Partys. Und mittendrin F. Scott Fitzgerald. Er führt dieses Leben im Alkoholrausch, dem er eigentlich entflohen ist. Als sein Freund Charles McArthur aus den USA zu Besuch kommt, stürzt Scott endgültig ab. Ans Schreiben ist nicht zu denken. Und so nimmt das Verhängnis seinen Lauf. Auch in der Ehe mit seiner kränkelnden Frau Zelda kriselt es mächtig. Auch dass sein Freund, der vorher eher unbekannte Ernest Hemingway immer erfolgreicher wird und Scott quasi überholt, macht ihn nicht zufriedener. Scott wird zu einem unliebsamen, pöbelnden Gast, auch bei den Murphys.

Emily Walton hat ein wunderbares Buch mit vielen biographischen Einzelheiten aus diesem Lebensabschnitt des heute so berühmten F. Scott Fitzgerald geschrieben. Der Sommer 1926, der fast zum kompletten Absturz des Autors geführt hätte. Und in dem er auch zusammen mit seinem Freund Charles McArthur im Vollrausch beinahe einen Kellner zersägt hätte.

Das Buch ist mit seinen nur etwas über 160 Seiten dennoch so dicht und die Geschichte so atmosphärisch geschrieben, dass das Lesen purer Genuss für mich war.