Fantasievoller Buchtitel

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
ilmo1954 Avatar

Von

Wie kommt man auf diesen Buchtitel, der im Endeffekt nur in einem kurzen Abschnitt des Buches wieder auftaucht, aber als Sinnbild für das Leben (und teilweise die Langeweile oder den von Alkoholeszessen geprägten Übermut) der Protagonisten aus den „Roaring Twenties“ stehen kann. Emily Walton beschreibt das Leben der „Reichen und Schönen“ während eines Sommer an der Cote d‘ Azur, hinzu kommen die Schriftsteller und Maler, die dort ihr Leben genießen und, teilweise vergebens, auf Inspiration hoffen. Vor allem Schott Fitzgerald wollte „geheilt“ werden, vom Überdruss langer Partys, falschen Freunden und Schreibblockaden damals im New York Anfang der 20-er Jahre. Sein „Großer Gatsby“ floppt gerade im Buchhandel, er will ein neues Buch schreiben und zieht mit seiner Frau Zelda und der Tochter nach Europa. Hier treffen sie zusammen mit berühmten Künstler jener Zeit- Hemingway, Picasso, Dorothy Parker. Im Hause Murphy treffen die Großen der Künstlerszene zusammen und aufeinander. Viele Episoden, in
dokumentarisch-biographischem Schreibstil, der flüssig und leicht zu lesen ist, gibt den Blick frei auf berühmte Künstler und ihr Leben in den 20-er Jahren. Interessant am Schluss, dass die Autorin das weitere Leben der Protagonisten in kurzen Abrissen darstellt und man erfahren kann, was aus den jungen Leuten später, teilweise bis ins hohe Alter, geworden ist.
Das Büchlein ist eine leichte Lektüre für „Zwischendurch“ und schnell gelesen, halt mal etwas anderes. Sehr ansprechend und zum Inhalt passend die künstlerische Gestaltung des Umschlags und der Goldbelag im Buchrücken, es macht es zu einer „edleren“ Ausgabe, die auch mal das Bücherregal „zieren“ darf, aber gelesen wurde.