Ein turbulenter Roadtrip

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
marry-2210 Avatar

Von

„Es heißt, sie lief davon, um die Liebe zu finden. Doch die Liebe kann man nicht suchen. […] Die Liebe findet einen. Worauf es ankommt, ist, sie zu erkennen.“
Seite 265

„Der Sonne entgegen“ ist ein Roman von Mina Teichert, erschienen im dtv-Verlag.
Die Geschichte handelt von Romy, einer Fotografin mit Atelier, die sich von einem Heiratsantrag ihres Freundes überrumpelt fühlt. Als sie, um ihre Gedanken zu sortieren, beim Umherlaufen auf einer Kunstauktion landet, trifft sie dort auf Valentin, einen Kunsthändler.
Die Umstände ergeben, dass sie mit ebendiesem Valentin vor ihrem Verlobten „flüchtet“ und sich gemeinsam mit ihm auf eine Reise nach Italien begibt.
Der Schreibstil von Mina Teichert ist locker und flüssig. Er passt zu den wunderbaren italienischen Landschaften, die sie beschreibt. Man spürt richtig die Sonne auf der Haut.
Der Roadtrip ist sehr turbulent. Es gibt Höhen und Tiefen zwischen Valentin und Romy, aber es geht auch um ganz elementare Fragen des Lebens. Dadurch bekommt der Roman neben aller Leichtigkeit auch eine gesunde Portion Ernsthaftigkeit, die der Geschichte wirklich gut tut.
Ich mochte die Entwicklung zwischen den beiden Protagonisten sehr.
Durch die abwechselnden Perspektiven in den Kapiteln konnte ich gut in die Gefühlswelten beider eintauchen.
Für mich persönlich bleibt am Ende allerdings leider die eine oder andere Frage offen, damit die Geschichte auch wirklich zu 100% abgerundet wäre.
Aber alles in allem kann ich das Buch wirklich jedem empfehlen, der eine süße Geschichte für zwischendurch lesen möchte, die aber auch einen Hauch von Nachdenklichkeit enthält und in der man sich am Ende selbst fragt: Was möchte ich mit meinem Leben anfangen?