Enttäuschend

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honeymilky Avatar

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"Der Sonne entgegen" von Mina Teichert ist ein Roman, auf den ich mich aufgrund von Cover und Klappentext freute. 
Ich wollte etwas Leichtes für den Sommer und erhoffte mir genauso einen Roman zu bekommen. Leicht ist er, jedoch überzeugen konnte er mich leider überhaupt nicht. Mir war der Roman zu oberflächlich. Ich wurde auch nicht richtig warm mit den Protagonisten, v.a. Romy ist mir überhaupt nicht sympathisch. Sie weiß überhaupt nicht was sie will und handelt total widersprüchlich. Sie ist manchmal total verletzlich, dann plötzlich voll die Zicke, dann wieder total flirty und kokettierend. Andererseits ordnet sie sich ihrem bisherigen Verlobten total unter bis sie ganz plötzlich in einem Selbstfindungstrip mit einem anderen Mann durchbrennt und sich natürlich in diesen verliebt. Aber bei ihm hat sie abrupte Stimmungswechsel von total auf Abstand halten bis sich in die Arme des Anderen flüchten. Der verlassene Verlobte bedauert scheinbar nur kurz, verlassen worden zu sein, wird sogar kurz danach bereits mit einer anderen Frau gesichtet, dann plötzlich liebt er Romy doch und ist voller Verständnis für ihr Verhalten. Inhaltliche gibt es einige unlogische Momente, z.B. Romy friert auf Capri, hat nur dünne Sachen mit, steht mit Decke umhüllt da und will plötzlich schwimmen gehen im Meer, schön nur im knappen Bikinihöschen (ein BH- Oberteil trägt die Dame nämlich nie). Das passt für mich alles irgendwie nicht zusammen. Auch habe ich das Kribbeln zwischen den beiden Hauptprotagonisten überhaupt nicht gefühlt.
Der ganze Roman ist kitschig, zu konstruiert und doch sehr vorhersehbar. Zudem störten mich Rechtschreibfehler (Buchstabendreher) und Ausdrucksfehler (" ... und beinahe schäme ich für die Lüge." S. 210).
Was ich nervig fand war, dass Romy
überall verliebte Paare oder zauberhafte Situationen sieht, die sie festhalten und fotografieren muss, natürlich sind das dann immer direkt auch DIE perfekten Schüsse.
Das Buch langweilte mich beim Lesen, da inhaltlich recht wenig passierte, da fehlte es meiner Meinung nach an schriftstellerischer Schreibfantasie.
Leider keine Leseempfehlung von mir.