da läuft einem das Wasser im Mund zusammen, bezaubernd und zum Dahinschmelzen

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märchens bücherwelt Avatar

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Also das Cover sieht schon mal zum Anbeißen aus und man weiß sofort, in welche Richtung das Buch geht.
Und die Art, mit der die Autorin Einblick in die geliebten und gesammelten Familienrezepte gibt, fand ich toll umschrieben. Es ist nicht einfach eine Aneinanderreihung von Zutaten, sondern die Art, wie die Dinge zusammengestellt, miteinander verbunden werden hat immer einen Hauch von Zauber und Kunst.

Ich mag Jenny und Bernard, wie sie auf ein ganzes Leben voller Erinnerungen zurückblicken, dass sie ihren Autos Namen geben, dass sie an Traditionen festhalten (Fernsehzeit, Tee ans Bett, Familienfeiern usw.), das ist einfach so unglaublich süß beschrieben. Auch die Sorge, wie viel Zeit ihnen noch bleibt, was ist, wenn einer von ihnen nicht mehr ist. Beide sind liebenswerte Persönlichkeiten und doch umschwebt gerade Jenny immer etwas Melancholie, etwas trauriges, was besonders bei der Begegnung ihrer Freunde spürbar war. Als wenn ihnen das Glück eigener Kinder verwehrt blieb oder etwas anderes schmerzhaftes Jenny sehr zu schaffen macht und es ihr schwerfällt darüber zu sprechen oder daran zu denken.
Genau das würde mich sehr interessieren und auch, wie sich ihr Leben verändert, wenn sie die Bewerbung abgibt, wovon ich mal ausgehe, wenn man sich den Titel anschaut. Ob ihre Ehe und Verbundenheit unter dem Wettbewerb leidet, ob Bernard sie dabei unterstützt und wie es auch gesundheitlich weitergeht.
Eine gefühlvolle bewegende Geschichte, die man einfach weiterlesen möchte und die Überschriften der jeweiligen Kapitel und dem entsprechenden Rezept finde ich total raffiniert.
Unglaublich, wie man das Thema Backen so genial in eine Geschichte verpacken kann, selbst wenn man selbst nicht viel und gern backt, trotzdem macht es Lust auf mehr und man kann es förmlich riechen und schmecken.