Sehr spannend - eine Geschichte aus dem "Kalten Krieg" um die Frage, wer kann wem vertrauen und zu welchem Preis?

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stephan Avatar

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Die Geschichte macht mit einem spannenden Einstieg Lust auf das Weiterlesen. Der Autor schafft es, eine Atmosphäre zu erzeugen, die Lesende direkt in die Zeit zurückholt und einfängt.

Die ersten Kapitel des Buches geben eine gute Einführung in den KGB, die damalige Zeit und bereiten der Geschichte einen Rahmen, der auch für diejenigen, die mit den damaligen Zeit nicht vertraut sind, die Geschichte nachvollziehbar verfolgen zu können.

Die Historie der Sowjetunion wird sehr sinnvoll - und lehrreich - in die Geschichte integriert und die Lesenden bekommen Einblicke in die Geschichte wie das Familienleben sowjetischer Familien im Spionagedienst zur Zeit des Kalten Krieges.

Die Hauptperson, der in London arbeitende KGB-Spion Gordijewski, wird auf seinem Weg durch den KGB in seinem Leben und als Charakter gut profiliert. Damit schafft der Autor einen spannenden Protagonisten - zumal dieser bereits in der Einleitung als britischer Agent, also als Doppelagent vorgestellt wird - und so die grundlegende Spannung der Geschichte erzeugt: Wie wird es dem aus London nach Moskau zurückkehrender Spion ergehen, der bereits bei seiner Ankunft bemerkt, dass er selbst Ziel der KGB-Spionage ist und in eine ungewisse Zeit seines Moskaubesuchs blickt?

Die Untrennbarkeit des eigenen Lebens von der Tätigkeit eines KGB-Spions wird in spannender, aber auch erschreckender Weise, deutlich gemacht und verleiht der Geschichte einen detaillierten, gut recherchierten und gut geschriebenen Rahmen, der Lust auf den Rest der Geschichte macht - eine Seite folgt der nächsten!