„ So etwas wie einen ehemaligen KGB-Mann gibt es nicht“ – Zitat von Wladimir Putin

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internetmaus1954 Avatar

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Der Untertitel, die spektakulärste Geheimdienstgeschichte des Kalten Krieges, ließ mich an Willy Brandt und Günter Guillaume, dem Spion im Kanzleramt denken. Das war aber bereits ein Jahrzehnt vor der Einführung in dieses Buch. Ich habe viel über die „notwendige“ Spionage der Staatssicherheit lernen müssen. Mit Beginn der Klassenstufe fünf im Jahr 1965. bekam meine Schulklasse eine Patenbrigade. Das war bei uns eine Abteilung des MfS der DDR. Die Magdeburger Zentrale war zirka 15 Minuten Fußweg von meiner Schule entfernt. Letztendlich schafften sie es auch, das mindestens drei meiner Mitschüler bei ihnen später eintraten.
Spionage im Kalten Krieg. Ein Agent, der durch seine Tätigkeit erkennt, dass man ihn observiert und anscheinend verraten hat. Schon die Einführung über die Arbeit der Spionageabwehr des KGB, lässt mich erschauern. 1985, der KGB-Oberst Oleg Gordijewski steht in London vor einer neuen Herausforderung. Doch nun wird er plötzlich nach Moskau berufen. Wie er in seiner Moskauer Wohnung feststellte, wurde er verraten.
Er ist jetzt 46 und sein ganzes Leben war vom KGB geprägt. Für ihn stellte sich nie die die Frage etwas anderes zu tun. Oleg wurde Berufsspion. Sein Vater, Anton war Lehrer, bevor er durch die Revolution 1917 zum überzeugten Kommunisten wurde. Er erzieht seine Kinder im Sinne der kommunistischen Führung. Streng und erbarmungslos. Er war an viele Gräueltaten unter Stalin beteiligt. Auch wenn der Vater immer die Oberhand behielt, wuchsen seine Kinder mit einer Doppelzüngigkeit auf. Mutter und Großmutter stimmten Anton nicht stets zu.
Ich könnte jetzt immer weiter schreiben aber mich nimmt das Buch auch ziemlich mit. Mein Papa wurde unter Stalin wegen angeblicher Spionage nach seiner Kriegsgefangenschaft verhaftet. Da war er 23 und seit sechs Wochen verheiratet. Sein Vergehen, Kontakt mit einem Amerikaner im belgischen Lager.
Oleg Gordijewski`s Weg ging immer nach oben. Er durfte am Institut für internationale Beziehungen studieren. Dem sowjetischen Eliteinstitut. Dort konnte man unter anderem unvorstellbare 53 Sprachen lernen, wenn genügend Lehrkräfte vorhanden waren.
Das Buch liest sich wie ein spektakulärer Thriller. Jedoch ist es ein Sachbuch. Die Realität wird hier geschildert. Spannend und in einem fließenden Schreibstil verfasst.
Gern würde ich die komplette. sehr mitreißend aufgebaute. wahre Geschichte über den Spion Oleg Gordijewsk. der selbst in die Fänge der Geheimdienste gerät. weiter lesen und rezensieren.