Politik aus anderer Sicht
Die Geschichte kennt viele Beispiele von Spionage ( oder wie es im Osten hieß: Aufklärung) und zahlreiche Autoren nutzten diese Fälle als Vorlage für spannende literarische Verarbeitung. Im besten Fall erzählen sie dann nicht nur spektakuläre Geschichten , sondern machen auch politische Hintergründe deutlich und liefern damit Zeitkolorit.
Das Buch von Ben Macintyre erzählt die Biografie von Oleg Gordijewski, der als vielversprechender junger Offizier beim sowjetischen KGB eine ähnliche Karriere wie Vater und Bruder beginnt und dann bis zu seiner Flucht aus Moskau zum wichtigsten Agenten des britischen Geheimdienstes wird. Seine Motive sind nicht vordergründig materieller Natur; westliche Lebensweise und Kultur und zunehmende Distanz gegenüber dem Leben in der Sowjetunion setzen einen Prozess in Gang, der ihn am Ende dazu bringen wird, den westlichen Geheimdiensten wichtige Informationen zu liefern. Einblicke in die Arbeitsweise der gegnerischen Geheimdienste, die Beschreibung der Akteure und die Darstellung der menschlichen Seite sind zwar aufschlussreich, aber erscheinen mitunter doch etwas sehr "schwarz-weiß". ( Gut und Böse sollten nicht so simpel dargestellt werden.) Interessant ist der jeweilige politische Hintergrund, die Endzeit der Sowjetunion und Reagans SDI- Programm, Perestroika und deren Resonanz im Westen mit Gorbatschow und Thatcher. In dieser Zeit waren Informationen, wie sie Geheimdienste lieferten, von unschätzbarem Nutzen.
Man erfährt viel über diese Zeit, die auch im Nachhinein als eine sehr fragile
erscheint. Lesenswert!
Das Buch von Ben Macintyre erzählt die Biografie von Oleg Gordijewski, der als vielversprechender junger Offizier beim sowjetischen KGB eine ähnliche Karriere wie Vater und Bruder beginnt und dann bis zu seiner Flucht aus Moskau zum wichtigsten Agenten des britischen Geheimdienstes wird. Seine Motive sind nicht vordergründig materieller Natur; westliche Lebensweise und Kultur und zunehmende Distanz gegenüber dem Leben in der Sowjetunion setzen einen Prozess in Gang, der ihn am Ende dazu bringen wird, den westlichen Geheimdiensten wichtige Informationen zu liefern. Einblicke in die Arbeitsweise der gegnerischen Geheimdienste, die Beschreibung der Akteure und die Darstellung der menschlichen Seite sind zwar aufschlussreich, aber erscheinen mitunter doch etwas sehr "schwarz-weiß". ( Gut und Böse sollten nicht so simpel dargestellt werden.) Interessant ist der jeweilige politische Hintergrund, die Endzeit der Sowjetunion und Reagans SDI- Programm, Perestroika und deren Resonanz im Westen mit Gorbatschow und Thatcher. In dieser Zeit waren Informationen, wie sie Geheimdienste lieferten, von unschätzbarem Nutzen.
Man erfährt viel über diese Zeit, die auch im Nachhinein als eine sehr fragile
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