Fragmente eines Lebens

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Oskar ist 23 Jahre alt, als eher bei einer Fehlzündung schwer verletzt wird. Nachdem er wie durch ein Wunder und schwer gezeichnet überlebt hat, verlässt ihn seine Freundin Elly. Oskar findet aber trotz seiner schweren Verletzungen eine neue Liebe, mit der er den Rest seines Lebens verbringt. Und auch seinen Beruf als Sprengmeister nimmt er wieder auf. Das Leben hält für Oskar und seine Familie keinen Luxus bereit, so sie führen ein liebevolles, bescheidenes und politisches Leben. Nach dem Tod seiner Frau Elvira und dem Abriss seines Wohnblocks zieht Oskar (zeitweise) in eine ehemalige Sauna.

Henning Mankell erzählt in seinem Debütwerk „Der Sprengmeister“ die Geschichte von Oskar, der vom Leben gezeichnet dennoch ein ganz zufriedenes Leben führt – als Arbeiter in einer aufstrebenden Industriegesellschaft.
Der Roman wurde nun zum ersten Mal übersetzt und ich hatte mich sehr auf die Lektüre gefreut, denn ich fand es sehr spannend, dass Mankell einem „einfachen Arbeiter“ eine Stimmte gibt.

Das Buch an sich ist recht kurz (ca. 180 Seiten) und Mankell erzählt ganz anders, als ich es gewohnt bin. Mir war die Geschichte zu fragmentarisch und durch zu viele Sprünge geprägt. Insgesamt war für mich auch alles sehr knapp gehalten, sodass ich gar keinen wirklichen Bezug zu Oskar aufbauen konnte.

„Der Sprengmeister“ hat inhaltlich so viel anzubieten, doch durch die extrem knappe und fragmentarische Erzählweise konnte ich nicht wirklich in das Buch finden. Die Unfallsituation zu Beginn und was damit zusammenhing wurde sehr ausführlich dargestellt. Danach kratzte Mankell – meiner Meinung nach – nur noch an der Oberfläche. Gerade für Oskars politische Gedanken hätte ich mich mehr interessiert. Die blieben aber wirklich oberflächlich und für mich nicht nachvollziehbar.

Leider konnte mich Henning Mankells Debütroman nicht wirklich überzeugen.