Gelungenes Debüt

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signalhill Avatar

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Mit seinem Debütroman ist Henning Mankell ein ganz besonderes Buch gelungen. "Der Sprengmeister" hat mir wirklich besser gefallen als so mancher Mankell-Kriminalroman, von denen ich viele gehört oder gelesen habe. Der Sprengmeister ist ganz anders als alle mir bekannten Mankell-Romane. Vielleicht hätte der Autor doch auch öfter mal das Genre wechseln sollen.

Zum Inhalt: Wäre Oskar Johansson als junger Mann bei einer Sprengung nicht schwer verletzt worden, hätte er ein einfacheres Leben führen können. Da er überlebt, kann er den Leser an seinem Leben und seinem Schicksal teilhaben lassen. Das besteht u.a. darin, dass er nicht mehr seine Verlobte, sondern nur deren Schwester heiraten kann. Später wird er dann in bescheidensten Verhältnissen auf den Schären leben.

Fazit: Der Leser taucht ein in das Arbeiterleben in Schweden. Viel Luxus durfte man nicht erwarten, viel Freizeit ebenso nicht. Dass Urlaub nicht typisch war, war auch in anderen Ländern nicht anders. Und so geht Oskars schweres Leben dahin, aber er meistert es ohne viel Aufhebens um die Dinge, die er nicht ändern kann.

Ich habe dieses Buch sehr gern gelesen, trotz einiger Längen. Das ist für mich gute Literatur, die ohne viel Spannung auskommt. Schön, dass der Sprengmeister nun auch bei uns zu lesen ist!