Mankells sozialkritischer Debütroman

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Oskar Johansson wird bei seiner Arbeit als Sprengmeister schwer verletzt, kehrt aber nach seiner Genesung in den Beruf zurück. Das Buch handelt von seinem bescheidenen Leben von 1888 bis 1969 in Schweden. Es beschreibt Oskar vor und nach der Explosion, seinen unaufgeregten Umgang mit der eigenen Behinderung, sein Interesse an der Politik, den einfachen Arbeitern und den Unterdrückten.
Wer Mankells Krimis um Kommissar Wallander kennt wird feststellen, dass dieser Autor in seinem Debütroman ganz anders geschrieben hat. Der Schreibstil ist beherrscht von kurzen Sätzen, die aber sehr ausdrucksstark sind.
Die Beschreibung von Oskars Leben erfolgt nicht chronologisch sondern springt zwischen den Zeiten hin und her, genauso wie die Erzählperspektive. Das macht den Text manchmal etwas anstrengend zu lesen, ihn zugleich jedoch auch spannend und kurzweilig. Gerne hätte ich etwas mehr über Oskars Leben aus der Sicht seiner Ehefrau und seiner Kinder erfahren. Interessant sind auch die Informationen über die Lage der Arbeiter in Schweden Anfang des 20. Jahrhunderts.

Ein ungewöhnliches Buch, dass den Leser intensiv berührt.