Sozialkritisches Gesellschaftsportrait

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panthorina Avatar

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Schweden Anfang des letzten Jahrhunderts. Der Sprengmeister Oskar Johansson überlebt 1911 einen Unfall ausgelöst durch eine missglückte Sprengung beim Bau eines Eisenbahntunnels. Der Leser begleitet Oskar bis zu seinem Tod 1969 wobei die Kapitel nicht chronologisch angeordnet sind sondern zwischen den Zeiten springen, was ich für den Spannungsbogen durchaus gut gewählt finde. Auch Mankells ruhiger den Leser durch die Geschichte tragender Schreibstil zeigt sich schon sehr deutlich bei diesem Erstlingswerk.

Besonders hat mir, neben der liebevoll ausgearbeiteten Figur des Oskar Johansson mit seinen Träumen und dem Wunsch nach einer Revolution, die Beschreibung der Verhältnisse der schwedischen Arbeiter gefallen. Ein Stern Abzug gebe ich nur weil mir persönlich die politischen Entwicklungen zu wenig detailliert und teilweise die Auswirkungen auf den Hauptcharakter zu oberflächlich dargestellt wurden, hier hätte ich mir ein wenig mehr Tiefe gewünscht.

Ich kann das Buch dennoch empfehlen, nicht nur für Mankell-Fans!