Niemand lebt für sich allein

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
schokoflocke Avatar

Von

Es war ein ganz normaler, gewöhnlicher Tag , bis plötzlich so einiges aus der Konrolle geratten ist. Eine Passatin endeckt zufällig eine Frau auf dem Dach, die Polizei kommt, die Schaulustigen versammeln sich...Und während die Frau auf dem Dach verharrt und einige warten bis sie endlich springt, verändert sich das Leben von elf Menschen.
So dramatich der Klappentext auch klang, die Geschichte ist eigentlich ganz ruhig und unaufgeregt. Ich war aber deswegen nicht enttäuscht, im Gegenteil, es hat mir (besonders anfangs) gut gefallen. Die Geschichte ist in vielen Perspektiven und unterschiedlichen Handlungssträngen erzählt und betrifft ganz normale, alltägliche Sorgen, was ich sehr erfrischend fand. Da die Protagonisten aus unterschidlichen gesellschaftlichen Schichten kommen (von Politikerin bis zu Obdachlosen) kriegt man ein interessantes und zutreffendes Bild unserer Gesellschaft. Die Verbindung zwischen den einzelnen Geschichten ist der Autorin wirklich sehr gelungen und verdeutlich wie im Leben alles mit einander verbunden ist und manchmal uns unbekannte Menschen oder Ereignisse , die nicht direkt mit uns zu tun haben, Einfluss auf unseres Leben und unsere Entscheidungen nehmen.
Den Schreibstil fand ich flüssig und die Sprache einfach und leicht verständlich. Auch die Charaktere hab ich gemocht, vielleicht warem mir nicht alle gleich sympathisch, aber wirklich gut gezeichnet. Das Buch hat mich zwar nicht "umgehauen", dafür war es mir doch zu leichtfüssig, aber ich habe es gerne gelesen und mich dabei richtig gut unterhalten, auch wenn manche Entwicklungen zum Schluss mir zu "happyend"mässig waren. So im Ganzen ist das meiner Meinung nach ein gelungener Roman und macht mich auf weitere Werke der Autorin neugierig.