Psychologisch gut durchdachte Geschichte

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elfenfreund2001 Avatar

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„Der Sprung“ von Simone Lappert ist erschienen im Diogenes Verlag und umfasst 331 Seiten.

Wie wir aus dem Klappentext wissen, steht eine junge Frau am Rande eines Daches und wir stellen uns die Fragen: Warum steht sie da und… wird sie springen oder nicht? Sie hält die Kleinstadt, in der sie lebt, einen Tag und eine Nacht in Atem.

Wir erfahren nicht nur ihre Geschichte, sondern auch die ihres Freundes, ihrer Schwester, dem Polizisten, der zu dem Ereignis hin beordert wird und von einigen anderen Personen, die irgendwie involviert sind, insgesamt sind es 11 Personen (mit der jungen Frau). Diese kommen abwechselnd zu Wort bzw. die Geschichte wird aus ihrer Sicht geschildert. In jedem von ihnen ändert sich etwas… entweder in ihrer eigenen Wahrnehmung oder in ihrem Leben. Wie schnell so etwas gehen kann, erleben wir in dieser Geschichte.

Der Roman lässt sich schnell und gut lesen, ist man einmal in der Geschichte drin, will man wissen wie es weitergeht und legt ihn nicht so schnell aus der Hand. Die Geschichte des Romans ist gut durchdacht. Besonders berührt haben mich die Geschichten des Polizisten Felix und die der Tante-Emma-Ladenbesitzerin Theres. Aber auch die anderen tragen zur Geschichte bei, jede ist in ihrer Weise besonders und hängt mit der Geschichte der jungen Frau zusammen, wenn auch nur für den Augenblick des Geschehens.

Mir hat der Roman gut gefallen, da ich mich in jede Person hineindenken konnte und mich manche Reaktion zum Nachdenken anregte, aber auch schon einmal zum Schmunzeln brachte. Ich konnte Freude und Schmerz mitempfinden und manche Reaktion befürworten und auch manchmal nicht verstehen. Ein Roman auf jeden Fall, den ich gerne weiter empfehle.