Ein unterhaltsamer Fantasy-Krimi

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silvandy Avatar

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Spurensuchen kann jeder, Spurenfinden jedoch nicht. Elos von Bergen kann dies gut, hat sich nach einem Vorfall in der Vergangenheit aber zurückgezogen und wohnt mit seinen Kindern in dem verschlafenen Nest Friedhofen. Als ausgerechnet dort ein Mord geschieht, macht sich Elos von Bergen auf, um die richtigen Spuren zu finden.
Zugegebenermaßen hat es etwas gedauert, bis ich in die Geschichte gekommen bin. Das lag vermutlich an der dahinplätschernden Erzählung, von der ich nicht wusste, wohin sie führen soll. Ein Jahrmarktbesuch ist ja schön und gut, doch warum so ausführlich? Als dann der Mord geschieht, bin auch ich angekommen und die Story hat langsam Fahrt aufgenommen.
Das Buch lässt sich nicht einem bestimmten Genre zuordnen, es ist vielmehr ein Mix aus Jugendbuch, Fantasy, Krimi und Humor. Es gab einige Passagen, die mich zum Schmunzeln gebracht haben, es gab aber auch Spannung und durchaus skurrile Gestalten und solche, die sich sehr seltsam verhalten haben.
Die Hauptprotagonisten Elos, Ada und Naru waren mir sympathisch und Elos‘ mitunter sarkastische Art hat mir sehr gut gefallen. Die Charaktere wurden detailliert beschrieben, aber nicht wirklich sehr tiefgründig, was mich beim Lesen oder Hören jedoch nicht weiter gestört hat.
Der Kriminalfall ist interessant konstruiert und punktet mit einigen unerwarteten Wendungen. Wie gesagt, nachdem ich in die Story reingekommen bin, wurde ich gut unterhalten.
Ich habe mir das Hörbuch angehört und ich muss zugeben, dass ich ein großer Fan von Marc-Uwe Kling und seinen Känguru-Chroniken bin. Entsprechend hoch waren meine Erwartungen an das Hörbuch. Er hat seine Sache wirklich gut gemacht, doch mir war sein Vortrag mitunter etwas zu ruhig und zu wenig betont. Das kann er deutlich lebhafter und mit mehr Farbe in der Stimme.
Fazit:
Ein empfehlenswertes Hörbuch, das verschiedene Genres vereint und mich gut unterhalten hat.