Krimi, Fantasy, Zwillinge

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lihemann Avatar

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Das Cover ist hochwertig gestaltet und hat eine angenehme Haptik. Die reduzierte Illustration zeigt den Anfang der Geschichte: ein blutiger Mord fällt Elos, dem bekanntesten Spurenfinder der verlorenen Provinzen und seinen beiden Kindern quasi vor die Füße. Dabei war er doch extra an den langweiligsten Ort gezogen, in dem nie etwas passiert, weil er die Zwillinge vor allen möglichen Gefahren beschützen wollte. Die beiden sind allerdings höchst motiviert, sich an der Aufklärung des Falls zu beteiligen.
Man merkt dem Buch an, dass hier keineswegs einfach Marc-Uwe Kling seinen Töchtern einen Platz auf dem Cover eingeräumt hat. Vielmehr schreiben zwei junge Fantasy-Talente mit Spaß an immer neuen unerwarteten Wendungen und zunehmend schneller eskalierenden Ermittlungen, die keine Scheu haben, das ihnen vertraute Zwillinge-Thema großzügig in ihr Erstwerk einzuflechten. Der liebevoll-entspannte Umgang der Familienmitglieder untereinander und die wortgewand-stichelnden Polyloge der Hauptcharaktere erinnern dann aber doch wieder an Marc-Uwe Klings Stil, was jedoch vielleicht auch einfach ein kleiner Einblick in die Umgangsformen der Familie Kling sein könnte.
Ein wunderbarer, humorvoller Fantasy-Krimi, den ich sehr gerne gelesen habe! Der Verlag gibt keine Altersempfehlung an, meine Empfehlung ist ab 10 Jahre zum Selbstlesen, mit unerschrockenen 8jährigen kommen auch vorlesende Erwachsene auf ihre Kosten.