Spannend bis zur letzten Seite

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
nessie6 Avatar

Von

Mit dem „Spurenfinder“ ist Marc-Uwe Kling und seinen Töchtern ein spannender, geheimnisvoller und unterhaltsamer Roman gelungen, der mich bis zur letzten Seite gefesselt hat. Das liegt sowohl am Schreibstil, der angenehm zu lesen ist und trotz der teilweise düsteren Szenen immer einen Funken Humor enthält. Zum anderen haben die drei eine fantastische Welt erschaffen, die durch zahlreiche Details und bildhafte Beschreibungen beim Lesen vor dem inneren Auge entsteht.
Mit Elos von Bergen ist ein alleinerziehender Vater sowohl die Hauptfigur als auch der Namensgeber des Buches, denn er ist von Beruf „Spurenfinder“ – seine Aufgabe sieht er also erst dann als erfüllt an, wenn Spuren nicht nur gesucht, sondern auch gefunden wurden. Auf solch kleine Details kommt es auch im Verlauf der Geschichte an, denn mit seinen beiden Kindern Ada und Naru macht er sich auf, einen Mord in Friedhofen aufzuklären – dem verschlafensten Ort der Welt.
Beim Folgen der Spuren erleben die drei sowohl packende als auch traurige Passagen und treffen allerlei skurrile Figuren – bis weilen hat mich die Szenerie an Walter Moers‘ „Zamonien“ erinnert, auch wenn im „Spurenfinder“ Menschen die Hauptrolle spielen. Wer Marc-Uwe Kling als Autor kennt, wird vielleicht überrascht sein über das Genre, doch sein Stil ist meines Erachtens auch in dieser Fantasygeschichte wiederzuerkennen. Mich hat der „Spurenfinder“ jedenfalls gut unterhalten und das überraschende Ende lässt mich auf eine Fortsetzung hoffen.