Den nächsten Stau sehe ich mit anderen Augen

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Bisher stand ich im Stau und war nur genervt, wann es endlich weiter geht. Nun werde ich jedes Auto mit Argusaugen beobachten. Man weiß ja nie...

Denn Furniss hat hier wirklich einen packenden Krimi geschrieben, der an einem außergewöhnlichen Setting stattfindet. Mitten im Stau. Es geht weder vorwärts und rückwärts und plötzlich findet sich eine Leiche. Doch wer ist der Mörder? Furniss legt verschiedene Spuren und man kommt ordentlich ins Grübeln, wer nun wirklich verdächtig ist und warum. Wobei erst ab der zweiten Hälfte des Buches die Spannung wirklich aufkam. Vorher war es schon ein wenig zäh. Das lag sicherlich auch manchmal an den Einschüben von der Gedankenwelt der anderen Stauteilnehmer:innen, die man nur schwer einordnen konnte. Im Nachgang hat sich dann das aber gut in die Geschichte eingefügt.

Vor allem die Hauptfigur - Billy - fand ich sehr authentisch. Klar, es war wieder das klassische Klischee: Polizistin mit einer schwierigen Vergangenheit, aber es war auch nicht überzogen. Und am Ende musste man viele lose Fäden zusammenführen, um die Auflösung auxch wirklich zu verstehen, Es war schon verworren, aber eine einfache Auflösung wäre dem Fall auch nicht gerecht geworden.

Mein Fazit: Ein wirklicher guter Krimi an einem außergewöhnlichen Ort.