Gefangen im Stau, aber nicht in der Geschichte

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buecherbiene Avatar

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“Der Stau” von Jo Furniss ist ein Locked-Car-Thriller mit viel Tempo.

Belinda Kidd ist auf dem Weg zurück in ihre Heimat, um ihren Ruhestand anzutreten. Auf dem Weg in die Londoner Innenstadt gerät sie in einen Stau. Nichts geht mehr. Doch damit nicht genug, denn im Wagen vor ihr sieht sie, dass der Fahrer leblos in seinem Sitz hängt. Er wurde ermordet. Doch wer ist der Täter? Denn dieser kann ja ebenfalls nicht vom Tatort fliehen, ohne aufzufallen. Die Ermittlungen beginnen.

Ich fand die Idee dieses Thrillers sehr gut, allerdings die Umsetzung eher unbefriedigend.
Belinda Kidd ist eigentlich eine gute Ermittlerin, allerdings lernt man sie als Mensch nicht wirklich kennen, sondern lediglich ihre sehr aufwändig beschriebene Blasenschwäche. Das fand ich sehr schade.
Auch die Spannung ließ zu wünschen übrig. Jo Furniss versucht immer wieder etwas Spannung aufzubauen durch verschiedene Perspektivwechsel, aber auch die haben eher weniger geholfen.
Gegen Ende wurde es leichter und schneller zu lesen, aber bis dahin war es eher zäh.

Alles in allem bin ich persönlich eher unzufrieden mit diesem Thriller. Die Idee war gut, die Umsetzung hat mich enttäuscht.