Guter Light-Thriller

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lamanü Avatar

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Einer Gruppe von Menschen, in einem Verkehrsstau und unter ihnen eine Leiche. Kommissarin Kidd muss den Mörder finden, bevor die Blechlawine weiterrollt.

Furniss spielt geschickt mit der Dynamik zwischen den Charakteren und entblößt ihre Ängste, Schwächen und verborgensten Motive. Die scheinbar zufällige Zusammenstellung der Personen erweist sich bald als kalkulierte dramaturgische Meisterleistung, die ein komplexes Netz aus Zusammenhängen und Spannungen entstehen lässt. Besonders eindrucksvoll ist, wie Furniss die Dynamik innerhalb der Gruppe darstellt. In der klaustrophobischen Atmosphäre des Staus treten die tiefsten menschlichen Instinkte zutage – Angst, Misstrauen, aber auch Solidarität und Mitgefühl.

Vom Stil her ist die Geschichte leicht zu lesen, manchmal vielleicht sogar etwas zu leicht für einen Thriller. Die Autorin schafft es zwar, die Spannung konstant aufrecht zu erhalten, der grosse Nervenkitzel bleibt aber dennoch aus. Der unerwartete und temporeiche Schluss, macht diesen Teil aber wieder wett.

Der Stau ist spannende Unterhaltung der von seinen (Zwischen)menschlichen Verstrickungen und einem ausserordentlich gelungenem Ende lebt.