Nicht ausgeschöpftes Potential

Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern Leerer Stern
rudomekato Avatar

Von

Zunächst zum Cover, das mir an dem Buch am besten gefällt, da es farblich abgestimmt ist, gut aussieht (subjektiv) und thematisch mehr oder weniger zum Inhalt passt.

Im Leseeindruck konnte ich leider noch nicht so viel zu dem Inhalt sagen, da lediglich ein (eher kurzes) Kapitel zur Verfügung stand. Inzwischen kann ich sagen, dass ich mich stellenweise durchgequält habe.

Fangen wir beim Thema an, bzw. der Umsetzung der Geschichte. Es ist (aus meiner Warte) holprig geschrieben (was vielleicht beim Übersetzungsverfahren geschah, vielleicht ist es aber auch im englischen Original so, das kann ich nicht beurteilen). Jedenfalls war die Geschichte sehr verwirrend. Es ist viel zu viel passiert, zu viel Ablenkung. Es wirkte so, als hätte die Autorin auf Krampf irgendetwas willkürlich hinzugefügt, damit der Stau lebhaft wirkt. Aus meiner Sicht ziemlich abstruse Sachen, die aus dem Nichts kommen und mich fragen lassen: "Ist das bei den britischen Inseln normal?"

Den Schreibstil fand ich genauso holprig. Normalerweise lese ich aus Schreibstilen (sogar bei schlechten) einen gewissen Charakter heraus - etwas, was eine*n Autor*in ausmacht, oder woran ein*e Autor*in sich orientiert. Jedenfalls etwas, was mir zeigt, dass es von einem Menschen geschrieben wurde - hier hat das gefehlt.

Die Figuren sind ebenso holprig. Von unausstehlich bis nervig war alles dabei. Ein Charakter muss nicht sympathisch sein, aber glaubhaft geschrieben. Das hat mir hier leider ebenfalls gefehlt.

Insgesamt wirkte es auf mich, als wäre es von einer KI geschrieben, ohne es der Autorin unterstellen zu wollen. Es ist schade, denn solch eine Prämisse ist - wenn man es gut macht - ein interessanter Schausplatz. Leider gibt es auch mehrere Plot Holes und unaufgeklärte Fragen, was ich ebenfalls schade finde. Ich bin durchaus der Meinung, dass eine bessere Umsetzung möglich gewesen wäre.